Als ich vor einigen Tagen gefragt wurde, ob ich Lust hätte etwas über das kommende Beyond the Black Album „Lost in Forever“ zu schreiben musste ich nicht lange überlegen um zuzustimmen! Immerhin sprechen wir hier über die Band, welche mich vor gut 2 Monaten in Mannheim live absolut überzeugen konnte und von denen ich auch das 1. Album „Songs of Love and Death“ wirklich gut fand.
Als dann am nächsten Tag schon die CD im Briefkasten war, hatte ich so kurz nach Weihnachten die kindliche Vorfreude der Festtage wieder – es wurde also sofort die CD eingelegt, sich ein leckerer Tee zubereitet und auf dem Sofa die erste Runde durchgehört.
Beyond the Black
Lost in Forever
Beyond The Black – neues Album „Lost In Forever“ am 12. Februar 2016!
Hinter Beyond The Black liegt ein unglaubliches Jahr! Die Symphonic-Metal-Hoffnungsträger haben einen Senkrechtstart hingelegt. Innerhalb kürzester Zeit hat sich die Band einen Platz am Metal-Firmament erarbeitet – mit Talent, Leidenschaft und sehr viel Ehrgeiz. Ihr Debüt „Songs Of Love And Death“ stieg von 0 auf Platz 12 der Charts ein, hielt sich dort knapp drei Monate und wurde vom „Metal Hammer“ sogar als bestes Debütalbum des Jahres ausgezeichnet.
Mittlerweile hat die Metal-Welt Sängerin Jennifer Haben und ihre Mitstreiter ins Herz geschlossen. Die Legenden von Saxon nahmen sie mit auf einen Trip durch Großbritannien. In Deutschland gingen Beyond The Black im Alleingang auf Tour – und verkauften mal eben alle Clubs aus, in denen sie spielten. Nach zahlreichen Festival-Auftritten (unter anderem Rockavaria und Nova Rock) kehrten Beyond The Black schließlich an den Ort zurück, an dem für die Band so vieles begann: Wacken, wo man im Jahr zuvor den allerersten Live-Auftritt feierte. Die Rückkehr krönte für die sechs Freunde ein gigantisches Jahr, das aus ein paar Musikbegeisterten die derzeit größten Nachwuchsstars der Metal-Welt machte.
Aber Beyond The Black liegt es nicht, sich auf Lorbeeren auszuruhen. Deshalb legen sie nun nach. Ihr zweites Album heißt „Lost In Forever“, wird am 12. Februar 2016 veröffentlicht und macht genau dort weiter, wo „Songs Of Love And Death“ aufhörte. Die Band aus Mannheim spielt epischen Symphonic Metal. Immer im Fokus: Die engelsgleiche Stimme von Jennifer Haben, dieser unglaublich talentierten Sängerin, deren Organ zerbrechlich und doch so kraftvoll wirkt. Die es mühelos schafft, einem mit wenigen Tönen eine Gänsehaut zu verpassen – und die genau wie ihre Mitstreiter noch einen Sprung nach vorne gemacht hat. „Durch die gemeinsame Zeit auf Tour haben wir uns spürbar weiterentwickelt und das hört man den neuen Songs an“, sagt Jennifer mit Blick auf das vergangene Jahr.
Die Musik von Beyond The Black lebt von Kontrasten. Zarte Melodien duellieren sich mit schweren Gitarren. Wundervolle Harmonien fließen über in Haudrauf-Metal. Epische Keyboard-Passagen und rockige Gitarrensolos verschmelzen zu einem Gesamtkunstwerk, das diesmal noch mehr Abwechslung zu bieten hat. Der Titeltrack zeigt Beyond The Black von ihrer vielleicht bislang härtesten Seite und greift die dunkle Romantik des Vorgänger-Albums auf. Jennifer singt von einer verlorenen Seele, gefangen in einer Welt zwischen Traum und Realität: „Somebody free me from this hell and deliver my soul“. Unterstützt wird sie dabei durch harte Growls. Die Ballade „Love’s A Burden“ ist hingegen die wohl sanfteste Nummer und lässt Jennifer Raum, ihre Stimme zu entfalten, sodass der Hörer ganz in gefühlvoller Melancholie versinken kann. „Ich habe lange überlegt, ob diese sehr emotionale Ballade schon jetzt veröffentlicht werden soll und bin letztlich froh, mich dafür entschieden zu haben. Das Lied ist etwas ganz Besonderes für mich“, sagt Jennifer über den romantischen Ausklang der Platte. Ein weiterer gefühlvoller Höhepunkt ist „Beautiful Lies“, das durch ein wunderschönes Duett von Jennifer und Masterplan-Sänger Rick Altzi mitreißt. „Dass Rick bei diesem Song dabei ist, ist mir eine besonders große Freude. Auf der gemeinsamen Tour im November haben wir sehr viele schöne und spaßige Momente zusammen erleben dürfen“, so Jennifer über den Gastsänger.
Hart bis zart, gewaltig und leidenschaftlich: Beyond The Black packen auf „Lost In Forever“ alles aus, was Symphonic Metal zu bieten hat – und haben natürlich erneut etliche Ohrwürmer im Gepäck. „Burning In Flames“ wird mit seinem Wahnsinns-Refrain ein garantierter Live-Kracher, den die junge Fangemeinde abfeiern wird. „Shine And Shade“ bietet mit seinen fetten Gitarrensolos hingegen Futter für alle Metal-Süchtigen. Keine Frage: Das zweite Album der Nachwuchshoffnung zeigt eine Band voller Feuereifer und Leidenschaft, gewillt alles aus sich herauszuholen.
Der Gipfelsturm hat gerade erst begonnen!
Nach dem heiß ersehnten Release von „Lost in Forever“ werden Beyond The Black dann das machen, was sie am besten können: Die Bühne rocken. Im Vorprogramm der Rock-Institution Scorpions werden die Metal-Nachwuchsstars durch Deutschland touren. „Ich finde, dass „Lost In Forever“ die besten Elemente unserer letzten Platte aufgreift, aber auch ein paar neue Seiten von uns zeigt. Ich freue mich schon darauf, sie live für unsere Fans zu spielen“, so Jennifer mit Blick auf die anstehenden Konzerttermine:
Beyond The Black sind:
Jennifer Haben (Vocals)
Christopher Hummels (Gitarre & Backing Vocals)
Nils Lesser (Leadgitarrre)
Erwin Schmidt (Bass)
Michael Hauser (Keyboards)
Tobias Derer (Drums)
Beyond The Black – „Lost in Forever“ erscheint am 12. Februar bei Airforce1 Records. Pressetext NETINFECT
Songs:
Lost in Forver
Beautiful Lies (Feat. Rick Altzi of Masterplan)
Written in Blood
Against the World
Beyond the Mirror
Halo of the Dark
Dies Irae
Forget my Name
Burning in Flames
Nevermore
Shine and Shade
Heaven in Hell
Love´s a Burden
Musikvideo des Songs Lost in Forever
Optik des Albums und Inhalt:
Mir liegt zur Bewertung die standard CD vor, mit Booklet und einem kleinen Flyer zur Tour mit den Scorpions und dem Bild eines neuen Beyond the Black T-Shirts.
Das Booklet ist passend zum Cover gestaltet, die Liedtexte sind gut lesbar und zwischen den Texten befinden sich Fotos der einzelnen Bandmitglieder. Nach den Lyrics folgt eine Seite mit einer langen Liste von Credits und wer welche Instrumente für welchen Song eingespielt hat, gefolgt von Danksagungen der Bandmitglieder.
Besprechung von Lost in Forever:
Los geht es direkt mit dem Titeltrack des neuen Albums Lost in Forever. Nach einem schönen, episch angehauchten Intro, geht es gesanglich und von der musikalischen Art dort weiter wo „Songs of Love and Death“ aufgehört hat. Der Refrain lädt zum Mitsingen ein, wie der gesamte Song, welcher nicht sonderlich hart ist – da können auch die kleinen Growlparts von Christopher Hummels nicht hinwegtäuschen. Diese verleihen dem Song dennoch eine gewisse Tiefe und sorgen für Abwechslung zu Jennifer Habens Gesangparts – gerne mehr davon!
Mit Beautiful Lies präsentiert sich das neue Album in einem etwas ruhigeren Gewandt. Rick Altzi von Masterplan hat hier einen Gastauftritt und singt zusammen mit Jennifer Haben. Dies ist eine schöne Kombination, welche durch die etwas dezenter eingesetzten Instrumente gut hervorgehoben wird. Ich bin sehr gespannt ob man diesen Song einmal live genießen darf, die Tour mit Masterplan ist ja mittlerweile vorbei. Verdient hätte es dieser Song allemal!
Etwas poppiger geht es im Intro von Written in Blood zu, im weiteren Songverlauf kommt dann der typische „Beyond the Black Symphonic Metal“-Sound durch. Ich finde hier gerade die instrumentalen Zwischenparts musikalisch sehr spannend, ansonsten ist mir dieser Song persönlich etwas zu sehr wie Radiomusik. Man kann ihn gut anhören, aber es fehlt mir das gewisse etwas, zwar wird er zum Ende hin klanglich etwas kraftvoller, gerade im Refrain, dennoch gehört Written in Blood für mich zu den schwächeren Songs des Albums.
Auch bei Against the World geht es ruhiger zu. Dieser Titel hat einen gewissen „Baladencharakter“. Nach dem ersten Refrain wird Against the World dann rockiger, und das Schlagzeug kommt stärker. Der Refrain ist sehr eingängig und sollte Live gut mitsingbar sein!
Das Intro von Beyond the Mirror sticht musikalisch aus diesem Album heraus und ist für mich das coolste Intro auf dem ganzen Album. Gesanglich finde ich hier Jennifers Stimme super eingesetzt, zeigt sie doch deutlich mehr Facetten als noch in den beiden Titeln davor und bietet auch einen größeren Stimmumfang. Für mich ist Beyond the Mirror einer der Titel, die zeigen wie sich Beyond the Black im letzten Jahr weiterentwickelt haben.
Halo of the Dark beginnt mit Jennifers Gesang, nur begleitet mit einer Akustikgitarre, eine super Kombination! Nach diesem Akustikpart wird der Song deutlich flotter und Jennifers Stimme wandelt sich von gefühlvoll zu kraftvoll, mit einigen Wechseln innerhalb des Songs, die alle gut ineinander übergehen.
Einem epischen Intro folgt in Dies Irae ein schöner Gesangspart von Jennifer und dann ein Choir-Refrain. Dieser Titel gehört zu den schnelleren Stücken des Albums und sollte Live für die einen oder anderen fliegenden Mähnen sorgen! Mit einem starken Intro legt auch Forget my Name direkt richtig los und geht dann in einen ruhigen Gesangspart von Jennifer Haben über, der im Refrain durch Christopher Hummels unterstützt wird und dadurch an härte gewinnt, die diesem ansonsten ruhigeren Titel gut tut. Im letzten Teil des Songs wird ein interessantes Gitarrensolo eingestreut bevor nochmal der Refrain zum Ende hingeschmettert wird. Für mich ist Forget my Name trotz des etwas kitschigen „Oh oh ooooh“-Gesangs ebenfalls einer der Favoriten auf diesem Album, da er sehr abwechslungsreich ist und damit die Stärke der vielseitigen Band, Beyond the Black hervorhebt!
Burning in Flames gehört ebenfalls eher zu den härteren metal-lastigeren Songs des Albums, dennoch wird natürlich nicht mit gefühlvollen Gesangseinlagen von Jennifer gespart, ein Titel nach dem „Beyond the Black“-Erfolgsrezept, ausgestattet mit einem Refrain, der Ohrwurmcharakter hat, hinterlegt mit druckvollem Schlagzeug sollte Burning in Flames auf der kommenden Tour live ein Hochgenuss sein! Aber bei entsprechend aufgedrehter Anlage haut dieser Song auch im Wohnzimmer ordentlich rein!
Quoth the Raven Nevermore! Wem dieser Satz nichts sagt, der sollte schleunigst „The Raven“ von Edgar Allan Poe lesen – oder sich die „Musikversion“ von Omnia anhören und danach hier weiterlesen. Nevermore ist textlich in Anlehnung an das Gedicht von Edgar Allan Poe geschrieben und bringt musikalisch jenseits des Refrains eine gewisse Dramatik mit die mir sehr gut gefallen hat. Der Refrain ist mir im Zusammenhang des Texts etwas zu episch, klingt aber alles in allem sehr gut!
gespart
Shine and Shade hat alles was ich mir von Beyond the Black wünschen kann. Für mich ist dieser Song die perfekte Kombination aus Jennifers Gesang und Christophers Growls. Es wird Härte, eine spannende Melodie, weiche Gesangparts und Chorgesang super kombiniert und jeder Einzelpart schön in Szene gesetzt. Entstanden ist hier mein neues Lieblingslied von Beyond the Black! Zwar finde ich den letzten Teil des Songs etwas unnötig „verweichlicht“, aber in der Gesamtheit bleibt es ein genialer Song! Genau auf diese Art und Weiße hätte ich mir noch 1-2 Titel auf dem Album gewünscht.
gespart
Bei Heaven in Hell wird im Hintergrund eine Art Mönchsgesang eingearbeitet. Dies sorgt bei dem Song für das gewisse etwas und sorgt für eine schöne Abwechslung innerhalb des Albums ohne in eine komplett andere Stilrichtung abzudriften. Da der Song auch einige schnellere Parts enthält lädt das Lied live definitiv zum Headbangen ein!
Love´s a Burden ist eine reine Akustik-Ballade zum Abschluss des Albums, in der Jennifer aus ihrer Stimme nochmal alles herausholt. Sehr gefühlvoll mit tollem Stimmumfang. Gelungenes Finale des Albums!
Lyrics:
Fazit – 7/10 Punkte
Mit Lost in Forever ist Beyond the Black ein würdiger Nachfolger für das 1. Album Songs of Love and Death gelungen! Mit Shine and Shade wurde in meinen Augen die perfekte Mischung getroffen, der Song ist einfach sowas von auf den Punkt, der landet bei mir definitiv noch in der ein oder anderen Playlist! Ansonsten hat man über Titel wie Love´s a Burden auch den sehr ruhigen und akustischen Part abgedeckt und damit das Soundspektrum auf diesem Album gegen über dem Vorgänger leicht erweitert.
Als kleinen Kritikpunkt hätte ich persönlich den Wunsch nach mehr Härte und etwas weniger „Radio-Gesang“, um dem ein oder anderen Song in Zukunft vielleicht doch einen Tick mehr Power zu verleihen – aber, dass wir uns richtig verstehen: Das ist wirklich jammern auf sehr hohem Niveau!
Das neue Album von Beyond the Black hört sich super an, ist abwechslungsreich aber verfolgt dennoch eine klare Linie und ich freue mich riesig darauf, die Band aus Mannheim spätestens auf dem Summer Breeze 2016 mit den neuen Songs live erleben zu dürfen!
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Album Online probehören!
Wer sich das Album Lost in Forever nun selbst einmal anhören möchte, kann auf Facebook bei Beyond the Black vorbeischauen, dort kann man das Album bereits probehören!
EDIT: Beyond the Black – Lost in Forever
Das volle Album lässt sich nun auch auf Spotify anhören!
Super ausführliches Review, noch zwei Tage, dann kann ich mir selbst meinen Lieblingssong vom Album aussuchen. Schade, dass die „Wacken-Hymne“ Rage Before The Storm nicht auf dem neuen Album ist. Diese war auch mit Christophers Vocals eines der Highlights auf der November-Tour.
Da hat sich aber jemand krass viel Mühe gegeben, so muss das ! Mehr davon.
Insgesamt sehr übersichtlich mit seeehr vielen Infos, gefällt mir :)
Super ausführliches Review, noch zwei Tage, dann kann ich mir selbst meinen Lieblingssong vom Album aussuchen. Schade, dass die „Wacken-Hymne“ Rage Before The Storm nicht auf dem neuen Album ist. Diese war auch mit Christophers Vocals eines der Highlights auf der November-Tour.