In Extremo Festival – 20 Wahre Jahre Review

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In Extremo Festival – 20 Wahre Jahre Review

 

Loreley

 

Samstag früh fuhren wir etwas planlos los wo wir mit dem Auto landen werden. Fähre, Parkticket und Shuttlebus waren alles kleine Fragezeichen auf unserem Weg zur Loreley. Die Fahrt verlief jedoch recht ereignislos. Okay auf der Fähre war es schon extrem komisch erst kurz vor der Abfahrt zum Zahlen gebeten zu werden, aber es ging alles gut und auch unseren Nicht-Kauf eines Parktickets bereuten wir als Tagesbesucher nicht.
 

20 Wahre Jahre - Regen

 

Ein weiteres kleines Luxusproblem war – an dieser Stelle vielen Dank an die Organisation für den Fotopass! – ich wusste noch nicht wie ich meinen Foto verstauen sollte. Auf dem Summer Breeze hatte ich diesen nur zu Bands mitgenommen bei denen ich nicht in die Menge springen wollte, oder wir waren zu 2. und einer wollte nicht in die Menge. Doch beim 20 Wahre Jahre Festival war noch nicht ganz klar ob man zwischendurch ohne Probleme zum Auto konnte. Zudem war das Wetter sehr wechselhaft angesagt, somit war die Frage ob ich ein WR Objektiv oder mein lichtstärkeres Sigma einpacken sollte ohne WR.
Letztendlich packte ich einfach Objektive für jede Lage ein und wollte mich dann je nach Wetter bei der Ankunft entscheiden – verstauen wollte ich den Foto + Jacke im Rucksack.
 

20 Wahre Jahre - Fotopass

 

Das Wetter bei der Ankunft war nicht berauschend, doch da wir noch einiges an Zeit hatten vor Fiddler´s Green, konnten wir den Regen aussitzen und verließen das Auto erst als es langsam schöner wurde.
Nach anfänglicher Orientierungslosigkeit ging es dann einfach mal den Berg hinab und quer über den Campingplatz. Dabei fanden wir dann auch die Kartenkontrolle und kamen so an unser Bändchen. Direkt nebenan kam ich dann auch an meinen Fotopass (schade auch nur ein Plastikbändchen *snief*). Hier eine bitte für den 25. Geburtstag – ein Stoffbändchen wäre auch für Tagesgäste sehr nett, ich wäre auch bereit 1-2€ mehr dafür zu zahlen ;)
 

20 Wahre Jahre - Mittelaltermarkt

 

Bei unserem kurzen Rundgang übers Gelände fanden wir dann auch den Mittelaltermarkt – dieser war eher ein Mittelaltermärktchen aber nach dem Motto „klein aber fein“. Es war an Essensständen sicher für jeden etwas dabei. Vom Falafel Stand über den Stand mit einem ganzen toten Tier überm Feuer zu irgendwelchen Fladen und Bratwurst gab es wirklich alles was das Herz erfreut, ob Vegetarier oder Hardcore Fleischfresser ;)
Wir machten auf der 1. Runde nur einen Zwischenstopp beim Met und verzogen uns nochmal kurz ins Auto, bis kurz vor dem Auftritt von Fiddler´s Green.
 

20 Wahre Jahre - Publikum

 

Nach meinem 1. Blick über das Konzertgelände und dem was ich am Vorabend im Livestream gesehen habe, entschied ich mich für das 60-250mm Da* Objektiv von Pentax. Die Brennweite dürfte mir die nötige Reichweite bieten und WR das gute Gefühl egal wie sich das Wetter verändern sollte.
 

Zu Fiddler´s Green war dann schon einiges los, wir konnten uns dennoch einen guten Platz links vor der Bühne in einer der vorderen Reihen sichern :) – dummerweise war der Eingang zum Fotograben auf der anderen Seite :D Nun gut, dachte ich mir, bei der nächsten Band dann…
 

20 Wahre Jahre - Fiddlers Green

 

Eine ordentliche Mischung aus älteren und neueren Liedern machte viel Spaß. Leider fehlte mir „Rocky Road to Dublin“, aber man kann nicht alles haben – toller Auftritt von Fiddler´s Green welcher seinen Höhepunkt hatte als in der Reihe vor uns eine Polonaise losging, die jedoch immer hin und her lief da der Mittelgang vor der Bühne vollstand *lach*. Zudem war der junge Mann mit dem Stoffpinguin auch sehr entspannt unterwegs und sorgte für gute Stimmung in der Umgebung ;)
 

20 Wahre Jahre - Fiddlers Green

 

Da auch die Band wirkte, als ob ihr der Auftritt viel Spaß machte kann man hier von einem gelungenen 1. Konzert für uns auf dem 20 Wahre Jahre Festival sprechen! Meine Freundin erfreute sich einer fast freien Sicht durch den Stufenweise aufgebauten Bereich vor der Bühne (und den kleinen Personen vor ihr) und ich fühlte mich schon fast zu exponiert, aber zum Fotografieren aus der Menge heraus war es auch genial!
 

Nach Fiddler´s Green war leider eine sehr lange Pause bis Eluveite und die Band dazwischen interessierte uns nicht wirklich, also ging es nochmal zurück ins Auto und entspannen. Auf dem Weg wollten wir auf ein WC, fanden jedoch nur Dixis welche den Eindruck machten, bei der kleinsten Erschütterung überzuschwappen… nicht schön… Ob wir nur Pech hatten oder dies die Gesamtsituation war kann ich jedoch nicht beurteilen, wir hatten ja nur die Momentaufnahme von Samstagnachmittag!
 

20 Wahre Jahre - Loreley Parkplatz Panorama

 

Das Wetter war mittlerweile richtig gut und so war der Blick über den leicht hügeligen Parkplatz recht schön! Der Weg war zwar anstrengend, aber nicht unendlich weit und die Wege waren trotz des Regens noch gut zu begehen also hier alles top!
 

Auch zu Eluveitie gingen wir nach einem kleinen Mittagsschlaf (man wird nicht jünger) sehr knapp vor die Bühne und zwar auf die rechte Seite zum Fotograben. Hier warteten schon einige Kollegen mit ihrer Ausrüstung und zeigten teilweise besorgte Gesichter ob der aufziehenden Wolken! Hier zeigte sich meine Wahl des „All Weather“-Da* Objektivs als goldrichtig, denn alle anderen zogen Regenschutz über ihre Fotos und Kamerataschen – jaja ich mag meine Pentax <3  

20 Wahre Jahre - Publikum

 

Gegenüber dem Auftritt von Fiddler´s Green war nochmal etwas mehr los vor den Bühnen und so wurden wir für das spät kommen leider bestraft mit einem Platz sehr weit am Rand, jedoch auch in den vorderen Reihen.

Kurz bevor es losging reihte ich mich dann in die Schlange der Fotografen ein um in den Graben zu dürfen und lies meine Freundin allein zurück. Da jedoch das WRD für den Livestream mehrere Kamerateams im Graben hatte durften nicht alle Fotografen gleichzeitig runter, daher ging ich zurück auf die Steinbank und wartete, dass der 1. Schwall wieder aus dem Graben kam.
 

20 Wahre Jahre - Eluveitie

 

Eluveitie zeigte in den ersten Liedern – unter anderem mit ‚King‘ – vollen Einsatz und ich litt etwas, dass ich nicht schon im Graben stand, wobei dieses Lied im Publikum natürlich auch Spaß machte!
 

Nach 2 Liedern wurde dann die Besetzung im Fotograben gewechselt und ich betrat ehrfürchtig die 1. Reihe vor der Band. Was dann kam war eine Mischung aus „Geil Eluveitie aus dem Fotograben“ und „Oh man spielt nicht so lahme Lieder“. Nicht das die gespielten Lieder zum Beispiel ‚Call of the Mountain‘ schlecht waren. Aber bei einem flotteren Lied wie Anfangs ‚King‘ ging die Band etwas mehr ab was spannendere Fotos versprach.
 

20 Wahre Jahre - Eluveitie

 

Aber gut, ich will nicht meckern! Auch bei den 2 Liedern die ich mitgenommen hab ging ab und an mal die Post ab! Dennoch war die Lösung im Fotograben nicht 100% Optimal. Die Fotografen hatten alle keinen Platz die Perspektive zu wechseln, da man nur einen schmalen Sims hatte und dort Stand wie die Hühner auf der Stange. Der eigentlich große Fotograben auf der Loreley wurde vom Kamerateam des WDR Rockpalasts fast komplett eingenommen – so spielt das Leben, am Vortag fand ichs noch geil, nun persönlich im Graben suboptimal :D
 

Nach diesen dennoch sehr schönen Momenten vor der Bühne ging es dann mit einem Haufen Fotos auf der Karte und einer ganzen Menge neuer Erfahrungen auf die Steinbank zurück ins Publikum zu meiner Freundin – Foto im Rucksack verstaut – den Auftritt nun als Fan genießen!
 

20 Wahre Jahre - Eluveitie

 

Hier erlebte ich den Nachteil des Kolosseum-artigen Aufbaus der Freilichtbühne auf der Loreley. Durch die Steinbänke hatte man zwar eine super Sicht auf die Bühne, aber es entwickelte sich nur wenig Bewegung im Publikum. Vereinzeltes Hopsen auf den Steinbänken, etwas Headbangen und viel Klatschen aber kein Moshen, keine Wall of Death und kein Circlepit. Andererseits packte Eluveitie auch ein eher ruhigeres Set an Liedern aus und spielte noch ‚Brictom‘.
 

20 Wahre Jahre - Eluveitie

 

von der Liedauswahl war ich bis kurz vor Ende damit nicht 100% begeistert. Ich erhoffte mir etwas mehr härtere Lieder… Doch es gab kein Summer Breeze 2014 Flashback und Eluveitie konnte mit dem letzten Lied ‚TEGERNAKO‘ noch einmal das Ruder herumreißen und aus einem „naja“-Konzert einen gelungenen Auftritt machen – ganz ehrlich, ein Auftritt ohne ‚Tegernako‘ ist einfach kein richtiger Eluveitie auftritt. Es ist wie ein Sandmännchen ohne Schlafsand am Ende der Sendung ;)
 

20 Wahre Jahre - Eluveitie

 

Nach Eluveitie ging es dann auf den Mittelaltermarkt etwas leckeres zum Essen suchen um den Hunger zu stillen. Dort in der Schlange vor dem Teigfladen Stand passierte es. Die Himmelsschleusen öffneten sich und es ergoss sich eine Sturzflut über das Gelände…
 

Konnte dieser Regen die super Stimmung auf dem Gelände trüben – nun nicht wirklich. Allein in der Schlange vor dem Stand wurde die Wartezeit durch einen Alleinunterhalter und dessen freudiges „Gummibaeren hüpfen hier und dort und überaaaaaaall“ Singen verkürzt und man vergaß fast, dass man gerade durch den Regen bis auf die Unterhose nass wurde.
 

20 Wahre Jahre - In Extremo

 

Nach dem sehr leckeren Essen (Teigfladen mit irgendeiner Schafskäsefüllung) ging es zurück zum Auto, etwas aufwärmen und warten, dass In Extremo losging. Auf dem Weg zurück war im Partyzelt die Hölle los. Ob dies nun daran lag, dass dort für gute Unterhaltung gesorgt wurde oder, dass es trocken war überlasse ich den Spekulanten unter den Lesern ;)
 

Im Auto konnten wir uns etwas abtrocknen und für den finalen Akt – den Auftritt von In Extremo – vorbereiten. Zudem wurde schon mal gecheckt wie man denn am blödesten wieder vom Gelände herunterkam. Wir hatten uns überlegt im Auto zu übernachten, jedoch wurde man gebeten den Parkplatz noch in der Nacht zu räumen und wir wollten es nicht darauf anlegen, mitten in der Nacht vom Gelände gescheucht zu werden ohne eine Fähre die uns auf die andere Seite des großen Flusses brachte.
 

20 Wahre Jahre - In Extremo

 

In Extremo starteten ihren Auftritt mit einer bombastischen Feuershow welche einen auch in den hinteren Reihen – weit nach vorne schafften wir es nicht mehr da wir wieder zu spät los sind – noch ordentlich wärmte.
 

Weiter ging es mit vielen Liedern aus der neueren Bandgeschichte. Wir dachten ja schon bei Eluveitie, dass die Stimmung im Publikum nicht schlecht war. Aber bei diesem Auftritt merkte man, dass es eben das In Extremo Festival war. JEDER in unserer Umgebung konnte alle Lieder mitsingen und so schämten wir uns schon fast Stumm dabei zu stehen und das Schauspiel zu genießen ohne viel dazu beitragen zu können.
 

20 Wahre Jahre - In Extremo

 

Da wir eben nicht primär für In Extremo da waren, konnten wir dann auch ohne ein allzu schlechtes Gewissen zu haben frühzeitig das Konzert verlassen. Auf dem Weg zum Merch Stand waren wir geschockt, dass immer noch eine viel zu lange Schlange davorstand… Hier hätte man eventuell für einen größeren oder noch einen 2. Stand sorgen können um die Flut an Fans abarbeiten zu können bevor In Extremo wieder spielte.
 

Da uns die Schlange damit immer noch zu lang war, ging es ohne Shirt vom Gelände runter. Der Weg war auch im Dunkeln und nach wirklich übel starkem Regen noch gut zu gehen – dickes Lob!
 

Zurück im Auto fuhren wir den gleichen Weg zurück den wir gekommen waren und waren dann über glücklich, dass es geklappt hatte, denn den Berg komplett herunterzufahren war nicht gerade das worauf wir bei der Heimreise mega scharf waren ;)
 

Die weitere Fahrt verlief dann relativ ereignislos. Die Fahrt mit der Fähre klappte wieder super und auf der Autobahn war nicht wirklich viel los, so dass alle Bedenken wegen einer komplizierten Anreise und Abreise sich als unnötig herausstellten – ob es etwas nach dem In Extremo Auftritt immer noch so gut ging können wir natürlich nicht beurteilen.
 

20 Wahre Jahre - Loreley Panorama

 

Fazit unseres In Extremo Festival – 20 Wahre Jahre Review:
 

– Wirklich super schönes Fleckchen Erde!
– Anreise hat durch Beschilderung der Freilichtbühne gut geklappt.
– Auf dem Gelände wude man nett und ordentlich eingewiesen, uns sind keine Ordner negativ aufgefallen.
– Die Dixis waren etwas voll am Samstagnachmittag!
– Die Action im Publikum wurde durch den Aufbau der Freilichtbühne etwas gehemmt.
– Dafür war die Sicht an allen Stellen im Publikum super!
– Der Mittelaltermarkt war klein aber fein, man hat nichts vermisst.
– Die Bandauswahl am 2. Tag war der Hammer – hätte das Wetter mitgespielt hätten wir uns Eisbrecher und eine Band vor Fiddler´s Green wohl noch angeschaut, so hat das Wetter leider nicht mitgespielt.
– Band hatten gute Laune und haben wirklich sehr viel Spaß gemacht!
 

Alles in allem sind wir mit dem Besuch des In Extremo Geburtstagsfestes zum 20 jährigen sehr zufrieden und wir würden uns freuen wenn das 25 jährige auch gebührend gefeiert wird, mit genauso geilen Gastbands wie in diesem Jahr, dann sind wir gerne wieder dabei!
 
 

Wie verliefen eure Tage auf dem In Extremo Geburtstagsfestival? Für welche Bands seid ihr gekommen und welche fandet ihr am besten? Hat von euch jemand gecampt und kann berichten wie das so geklappt hat – für mich sah der Campingplatz sehr hügelig aus!
 

Teilt es uns in den Kommentaren mit, wir freuen uns auf eure Eindrücke vom 20 Wahre Jahre Festival!
 

 
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Hier gibt es alle unsere Fotos vom Samstag des 20 Wahre Jahre Festivals und hier eine Übersicht von allen Fotos von BaerchenBruellen, auch von anderen Festivals, Konzerten und Events.
 

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