Am 28. Oktober 2015 ging es nach Neu-Isenburg in die Hugenottenhalle zum Eluveitie und EPICA Konzert. Unterstützt wurden diese beiden Bands dabei von Scar Symmetry als Vorband.
Gegen 16:30 Uhr machten wir uns von Mannheim aus auf den Weg nach Neu-Isenburg. Über einen Zwischenstopp beim Bäcker und der Tanke ging es dann ohne Zwischenfälle relativ entspannt bis vor die Hugenottenhalle. Dort versuchten wir dann die Tiefgarage zu finden. Nun bei dem Versuch blieb es leider auch. Wir sahen zwar einige Schilder, aber keine Einfahrt und plötzlich waren die Schilder auch weg *lach*.
Nach etwas Suchen haben wir schließlich zusammen mit 2 anderen Konzertbesuchern, die das gleiche Problem hatten wie wir, einen Platz am Straßenrand einer Seitenstraße gefunden und konnten uns gegen 18 Uhr auf den Weg zur Hugenottenhalle machen.
Eluveitie und EPICA Neu-Isenburg 2015 Review
Dort angekommen dauerte es noch bis kurz vor 18:30 Uhr als gerufen wurde „WER HAT VIP-TICKETS? IHR DÜRFT ZUERST REIN“. Eine ältere Frau die neben uns wartete, war etwas bestürzt über das 2-Klassenprinzip dieser Veranstaltung, drängelte sich dann aber kurz darauf in die normale Schlange um sich an der Abendkasse noch schnell 2 Tickets zu holen :D
Mit unserem Fotopass an der Abendkasse klappte auch alles ohne Probleme, etwas chaotisch war der Einlass dennoch. Allein, dass man alle mit Ticket an der Abendkasse vorbeilotste und dort damit für unnötigen Stau sorgte war etwas unglücklich gelöst – gab es doch eigentlich genug Platz im Eingangsbereich um nicht auf diesen Lösungsansatz angewiesen gewesen zu sein.
Innen schauten wir als Erstes am Merchandise Stand von Eluveitie vorbei, dort gab es für meine Begleitung ein „Pure Fucking Folk Metal“-Grilie und ein Tourshirt für mich – tolles Motiv nebenbei! Weiter zur Garderobe das Zeug abgegeben und danach im Konzertsaal etwas umsehen und herausfinden wo der Eingang zum Fotograben ist – für nachfolgend interessierte, er war auf der rechten Seite der Halle.
Auftritt Scar Symmetry
Plötzlich wurde es dunkel, hektisch wurde die Kamera herausgegraben und in den Fotograben gesprungen, dort dauerte es dann doch noch etwas bis das Intro anlief. Leider mussten die Jungs von Scar Symmetry mit Sparbeleuchtung spielen, so dass sich der Spaß im Fotograben leider etwas in Grenzen hielt. Nach 1 1/2 Songs war dieser auch schon wieder leer und der Auftritt der Band wurde aus der Menge voll verfolgt.
Der Auftritt von Scar Symmetry war gut, aber hat mich nicht zu einem Fan der Band werden lassen, der Musikstil hat mir auf die dargebrachte Art und Weiße nicht 100% zugesagt um mich restlos zu überzeugen.
Die Pause zu Eluveitie wurde genutzt um etwas um mit den anderen Fotografen zu Smalltalken und Internetseiten auszutauschen ;) Top, dass in der Umbauzeit die Beleuchtung im Saal hochgefahren wurde und man nicht die komplette Zeit im Dunkeln stand.
Auftritt Eluveitie
Bei Eluveitie ging es mit King direkt zu Beginn richtig zur Sache. Das Licht war nun auch aufgestockt, so dass auch im Fotograben, über die 3 Songs die wir ablichten durften, richtig gute Stimmung war!
Nach getaner „Arbeit“ :D, ging es auch bei Eluveitie wieder voll in die Menge. Da die Halle relativ breit angelegt war, kamen wir ohne Probleme in die vorderen Reihen, hatten gute Sicht (auch meine weniger große Begleiterin :P) und konnten das restliche Eluveitie Set zusammen genießen. Hierbei wurde eine bunte Mischung der kompletten musikalischen Vielfalt von Eluveitie dargeboten.
Von ruhigen Songs wie Slanias Song oder Brictom zu Titeln um richtig auf die Kacke zu hauen wie Kingdom Come Undone war alles dabei. Das Publikum machte gut mit und hatte zum Beispiel sichtlich Freude daran De Ruef vo de Bärge „mitzusingen“ bzw. es zu versuchen ;)
Zwischendrin gab es noch eine absolute Überraschung. In meinen vielen Auftritten die ich schon von Eluveitie gesehen habe, durfte ich so etwas noch nicht erleben: Die Band ging von der Bühne und es wurden Barhocker aufgestellt. Nach einer kurzen Umbauzeit kamen sie dann nach und nach zurück und spielten eine Reihe von Instrumentalen Folk Liedern – toll!
Nach der Folkigen Pause ging es gegen Ende mit Quoth the Raven und Alesia nochmal zur Sache und in der Mitte der Halle wurde kurzerhand ein Circle Pit gestartet – mit der Kamera am Gürtel war das leider an diesem Abend nichts für mich, sah aber toll aus und spiegelte die gute Stimmung in der Halle wieder!
Als Zugabe gab es am Ende noch – wie sollte es auch anders sein – den Eluveitie Evergreen Inis Mona und damit nochmal absolutes Gänsehautfeeling bei mir – geil auch wie das Publikum den „Yeeehaaay“-Ruf und den Refrain mitgesungen hat!
Alles in allem wirklich wieder ein mega Auftritt von Eluveitie, diese Band ist einfach immer wieder ein Besuch wert und wer sich hier noch nicht der Urgewalt der Schweizer und ihres „Pure Fucking Folk Metals“ hingegeben hat, sollte dies schleunigst nachholen – glaubt mir, ihr werdet es nicht bereuen!
Aufgefallen ist, dass auch Shir-Ran Yinon als würdiger Ersatz von Nicole Ansperger gut in die Band integriert war und live top spielte. Sie wirkte zwar etwas angespannt, andererseits sehen Geigenspieler(innen) häufiger beim Spielen etwas angestrengter aus, machte ihre Sache aber für die relativ kurze Zeit mit der Band zusammen richtig gut ;)
King
Nil
Thousandfold
AnDro
Slanias Song
Omnos [Metal Version] De Ruef vo de Bärge [The Call of the Mountains] From Darkness
Brictom
Memento
Folk Instrumental Set
Scorched Earth
A Rose for Epona
Kingdom Come Undone
Neverland
Quoth the Raven
Alesia
Zugabe
Inis Mona[/spoiler]
Nach dem Eluveitie Auftritt gab es – zum Glück – eine etwas längere Pause und wir konnten uns entspannt auf den Boden setzen und etwas ausruhen bis der Bühnenumbau für EPICA abgeschlossen war, jaja man wird nicht jünger und nach einem harten Arbeitstag tut das schon mal ganz gut ;)
Auftritt EPICA
Mit EPICA hatte ich mich erstmals vor dem Konzert so richtig beschäftigt, irgendwie hat es diese Band geschafft nie mein Interesse zu wecken – schade, denn jetzt wo ich die Band näher kennen gelernt habe finde ich sie echt super! Entsprechend hoch war meine Erwartung bezüglich des Liveauftritts.
Da EPICA in ihrer Umbaupause das Licht ordentlich aufgestockt hatten, wurde das Fotografieren zu einem wahren Fest, nicht das es davor nicht auch Spaß gemacht hat, aber durch die vielen Lampen ergaben sich nun natürlich noch mehr schöne Motive. Auch hier vergingen die 3 Lieder im Fotograben wieder wie im Flug woraufhin wir uns einen schönen Platz vor der Bühne suchten um den restlichen Auftritt zu betrachten, was auch hier relativ gut funktionierte.
Von ruhigen Songs wie Cry for the Moon über Lieder um mal kräftig die Haare zu schütteln (The Obsessive Devotion) war auch hier alles dabei und wurde kraftvoll und überzeugend vorgetragen. Auch EPICA spielte sich in die Herzen des Publikums, welches aktiv beim Konzert mitmachte, einen Circle Pit oder Moshpit konnten wir hier jedoch nicht sehen – schade das ein oder andere Lied hätte das durchaus verdient gehabt, aber zum Austoben hatte man vor EPICA ja Eluveitie ;)
Etwas nervig fand ich bei EPICA die teilweise in erschreckenden Massen hochgehaltenen Smartphones. Diese wurden nicht kurz gezückt um ein Erinnerungsfoto zu schießen, man hatte das Gefühl, dass sie mittlerweile genutzt werden um die komplette Show aufzuzeichnen. Konzert 2.0 sieht dann so aus:
Man blickt auf x Bildschirme weil einem durch diese die Sicht auf die Bühne versperrt wird – zum Filmen muss man seine Arme ja hochstrecken – yay!
Abgesehen von dem Handyfluch war dieser Auftritt aber auch genial und in Zukunft werde ich EPICA auf Festivals und Konzerten wohl auch auf dem Schirm haben, gerade Songs wie The Obsessive Devotion und The Essence of Silence oder auch Martyr of the Free Word haben es mir mit ihrer Power und den meiner Meinung nach guten Texten echt angetan! Aber auch ruhigere Titel wie Sensorium oder Cry for the Moon haben live viel Spaß gemacht und konnten Punkten.
The Essence of Silence
Sensorium
The Last Crusade
Unleashed
Martyr of the Free Word
Cry for the Moon
The Obsessive Devotion
Victims of Contingency
Design Your Universe
Zugabe
Sancta Terra
Unchain Utopia
Consign to Oblivion[/spoiler]
Nach EPICA machten wir uns recht zügig auf den Heimweg, wartete doch am nächsten Tag die Arbeit wieder auf uns. Irgendwie hatten wir uns zum Glück den Weg von der Halle, vorbei an diversen dunklen Gassen, bis zum Auto merken können und kamen nach einem kurzen Snack im Auto ohne Zwischenfälle wieder von Neu-Isenburg nach Mannheim zurück.
Abschließend möchte ich nochmal sagen, dass es ein wirklich super Konzert war. Die Bandzusammenstellung war toll und abwechslungsreich. Die Spielzeiten von Eluveitie und EPICA waren top, sie konnten mit dem Publikum interagieren und dennoch viele Songs spielen ohne dabei hetzen zu müssen!
Das Umbauen und der Soundcheck haben jeweils zügig funktioniert und der Sound war danach ohne großartige Korrekturen während des Konzerts klasse, man hat die einzelnen Instrumente herausgehört und auch die Stimmen der Sänger und Sängerinnen gingen nicht unter, sondern waren gut zu hören.
Die Halle war absolut genial und ich würde mich freuen wenn man in der Hugenottenhalle in Neu-Isenburg häufiger Metal zu hören bekommt, wir wären jedenfalls gern wieder vor Ort wenn es soweit ist!
Wer Eluveitie und EPICA noch sehen möchte, hat die Möglichkeit noch den einen oder anderen Termin auf der Tour wahrzunehmen – ich kann es nur empfehlen, super Songauswahl mit tollen Bands!
Weitere Fotos
Unsere kompletten Galerien von den drei Auftritten findet ihr hier:
35 Fotos von Eluveitie Neu-Isenburg Hugenottenhalle 2015
54 Fotos von EPICA Neu-Isenburg Hugenottenhalle 2015
22 Fotos von Scar Symmetry Neu-Isenburg Hugenottenhalle 2015
Hier gibt es noch Fotos von unseren anderen Unternehmungen und Konzerten.
Artikelbewertung:
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Weitere Infos zur Tour:
– Homepage von Eluveitie
– Homepage von EPICA
– Scar Symmetry auf Facebook
Hey Baerchenbruellen,
sehr schön geschriebener Artikel, es freut mich das wir uns vor Ort getroffen haben.
Deine Bilder gefallen mir und ich hoffe wir sehen uns Bald wieder auf irgendeinem Event.
Wünsche dir immer das richtige Motiv bei gutem Licht vor der Linse.
Gruß
Max
Sehr schöne Fotoserie! Da kommt die Stimmung gut zur Geltung.
Viele Grüße, Gerd