
Nova Rock 2024 Review – Wie schon die letzten Jahre, waren wir auch 2024 wieder auf dem größten Rock und Metal Festival in Österreich, dem Nova Rock, welches vom 13. bis 16. Juni auf den Pannonia Fields II bei Nickelsdorf stattfand.
Nova Rock 2024 Review
Nova Rock 2024 Mittwoch und Anreise
Jeder weiß, auf Festivals gibt es nichts schöneres als den Auf- und Abbautag. Entsprechend machten wir uns auch dieses Jahr wieder recht früh, um ca. 7 Uhr von Wien aus, auf den Weg zum Nova Rock, um dieses Schmankerl des Festivals möglichst zeitig hinter uns zu bringen. Die Anreise über die Autobahn war auch dieses Jahr wieder sehr angenehm und flüssig. Kein Stau und ein absolut annehmbarer Verkehr auf den Straßen sorgten dafür, dass wir schon sehr früh am Tag den Pflichtteil hinter uns brachten und zur Kür kamen – leckere Erfrischungsgetränke.
Das Wetter war etwas durchwachsen mit dem einen oder anderen Schauer und etwas Wind, dafür aber wenig Sonne ;) Die Wege waren aber alle gut zu befahren und zu belaufen und entsprechend hörten wir dieses Jahr auch nichts von irgendwelchen Anreiseproblemen und der Campingplatz füllte sich stetig auf.
Wir holten uns noch unser Bändchen und den Fotopass ab, quatschten etwas mit dem einen oder anderen Nachbarn und ließen den Tag dann relativ früh ausklingen.
Nova Rock 2024 Donnerstag
Nach einer angenehmen Nacht begrüßte uns das Nova Rock zum ersten richtigen Tag mit ziemlich perfektem Festivalwetter. Leicht windig, aber trocken und nicht zu sonnig. Zur Eröffnung der Red Stage schauten wir bei Hanabie. vorbei. Dort wurde man im einen Moment von einem bezaubernden Lächeln begrüßt und im nächsten Moment musikalisch hart in den Arsch getreten und daran erinnert wo man sich befand – auf einem Rock/Metal Festival \m/
Nach dem sehr schwungvollen Beginn mit den Mädels aus Japan ging es für uns auf der Blue Stage weiter mit den Jungs aus Deutschland. Die Donots baten die Besucher des Nova Rock zum Tanz.
Nachdem sich der Staub auf der Blue Stage gelegt hatte und The Interrupters die Bühne räumten, stellte sich für viele Besucher die Frage: Rote oder Blaue Pille äh Bühne. An diesem Tag hat sich Neo… sorry Keanu Reeves für die Blue (Pill) Stage entschieden und durfte in der Traumwelt abtauchen in der er als Bassist von Dogstar die Besucher des Nova Rocks begeisterte. Verglichen mit den vorherigen Bands auf dieser Stage ging es etwas ruhiger zu, musikalisch war das aber durchaus auch ansprechend!
Wer sich stattdessen für die Red (Pill) Stage entschied bekam mit Kerry King richtig Action und durfte bei Pyro und harten Gitarren auch den einen oder anderen Slayer Song abfeiern.
Nach einer kurzen Pause machten wir uns am Abend noch auf, um mit Billy Talent die Blue Stage zu rocken. Die Band aus Kanda lieferte wie gewohnt ab und riss das Publikum, dass vor der Blue Stage mittlerweile zu einer beachtlichen Größe angewachsen war, mit. Bei Red Flag gab es kleinere technische Probleme – kurz wirkte es so, als ob mit Absicht abgebrochen wurde – aber dann ging es doch los und das Nova Rock ging nochmal richtig ab.
Danach betrat der Headliner des Abends – für viele sicher der Headliner des Festivals – die Bühne. Green Day legten los und feierten mit dem Nova Rock 30 Jahre Dookie mit Hits wie „Basket Case“ und „When I Come Around“
Green Day lieferten eine großartige Show ab mit viel Pyro und einem „Flugzeug“ das über der Menge etwas abwarf. Außerdem gab es jede Menge Publikumsinteraktion mit viel Wechselgesang – für uns irgendwann fast zu viel.
Doch auch so bot der Auftritt von Green Day alles was das Fanherz begehrt. Zu „Know Your Enemy“ wurde jemand aus dem Publikum mit auf die Bühne geholt, um mitzusingen und bei „Good Riddance (Time of Your Life)“ durfte erneut ein Fan auf die Bühne und die Gitarre spielen. Hier gab es von Sänger Billie Joe Armstrong den Wunsch, dass die Gitarre doch bitte normal gehalten werden solle. Für uns in diesem Moment etwas verwirrend, zu Hause dann nachgeschaut und dort gesehen, dass jemand bei einer der Shows an den Tagen zuvor mit der Gitarre hinter dem Kopf spielte und den Sänger damit leicht irritierte.
Zum Abschluss spielten noch The Sisters of Mercy auf der Red Stage. Wir schauten für einen kurzen Abstecher noch dort vorbei machten uns aber recht zeitig auf den Rückweg ins Camp, um unsere ganzen Körner nicht schon am ersten Festivaltag zu verschießen.
Hanabie.
Donots
The Interrupters
Asinhell
Dogstar
Kerry King
Billy Talent
Nova Rock 2024 Freitag
Eine ruhige Nacht später wurden wir von der Sonne wachgeküsst und durften uns generell den Tag über freuen, dass der Wettergott es dieses Jahr mit dem Nova Rock gut zu meinen schien. Bei Of Mice and Men schlossen wir uns einer beachtlichen Zuschauerzahl an der Blue Stage an und feierten dort anschließend ausgelassen mit Feuerschwanz bei mittelalterlichem Partymetal weiter. Spätestens bei „Dragostea Din Tei“ gab es kein Halten mehr und das Nova Rock eskalierte.
Wir benötigten danach erst einmal eine kurze Erfrischungspause bevor wir uns zu Machine Head wieder zur Blue Stage begaben. Mit guter Stimmung und viel Pyro gab es hier wieder ordentlich aufs Maul und ein Moshpit folgte dem nächsten.
Im Vergleich zu dem was
Viel Pyro, richtig gute Stimmung mit extremer Bewegung im Publikum und plötzlich stand Sänger Winston McCall mittendrin und entfachten einen Circle-Pit um sich herum!
Nach Parkway Drive waren Avenged Sevenfold dann als eigentlicher Headliner des Tages an der Reihe, waren für uns aber, gerade im direkten Vergleich, etwas blass und deutlich weniger mitreisend/kraftvoll.
Dagegen brachten Otto & Die Friesenjungs als Latenight Special nochmal Schwung in die Party. Es ging zwar mit einer leichten Verspätung los, dafür mit ganz viel Witz und Charme und natürlich – Ottifanten. Diese wurden nicht nur besungen sondern auch mit einer Kanone ins Publikum gefeuert.
Otto hatte Spaß und das Publikum auch – toller Abschluss eines super zweiten Festivaltages!
Of Mice & Men
Feuerschwanz
Igorrr
Yaenniver
Machine Head
Otto & Die Friesenjungs
Nova Rock 2024 Samstag
Erneut von der Sonne geweckt war es heute an der Zeit die Sanitäranlagen zu prüfen. Die Frauenduschen waren dieses Jahr super, zu den Männerduschen liegen uns keine Informationen über negative Erfahrungen vor :D Frisch geduscht und gut gelaunt vom Frühstück und schönen Unterhaltungen auf dem Campingplatz mit Besuchern aus verschiedensten Ländern, ging es für uns wieder zu den Bühnen. Hier herrschte zur Ausnahme mal wieder Hitze und Staub, für den Abend war aber ein leichter Schauer und damit etwas Abkühlung angekündigt.
Danach folgen Saltatio Mortis auf der Blue Stage und brachten eine fantastische Atmosphäre auf das Nova Rock. Nicht nur springt Alea lustig in der Menge herum und macht mit dem Publikum Laola-Wellen (Parallel zum Festival ist ja schließlich die Fußball-Europameisterschaft der Herren) und peitscht sie von einem Circle Pit in den nächsten. Auch der Sohn und die Tochter von Ice-T springen plötzlich mit auf der Bühne herum.
Das Publikum ist verzaubert und ruft nach dem Auftritt lautstark nach einer Zugabe, doch der Zeitplan am Nova Rock ist eng und so müssen sich Saltatio Mortis leider auch schon verabschieden.
Dann wurde es vor der Blue Stage sehr voll und auch etwas emotional. Sum41 riefen zum letzten Tanz auf dem Nova Rock und in Österreich. In der Menge mit dabei, Alea von Saltatio Mortis \m/
Sum41 spielten wieder ein mega Set das nichts zu wünschen übrig ließ. Neben „Over My Head“, „Landmines“, „Fat Lip“, „In Too Deep“, … wurde auch wieder „We Will Rock You“ von Queen gecovered. Es folgte ein „We will miss you!“ und nach „Still Waiting“ verlies man recht zügig die Bühne. Auch hier wurde lautstark eine Zugabe gefordert und auch hier konnte leider nicht damit gedient werden.
Anschließend spielte Avril Lavigne und konnte die mega Atmosphäre von Sum41 leider nicht ganz aufrechthalten. Der Auftritt war trotzdem toll und es wurde extrem fleißig mitgesungen. Ebenso war die Publikumsinteraktion top und auch hier ließ die Songauswahl keine Wünsche übrig.
Dann setzte der „leichte Regen“ ein der angekündigt war, leider doch nicht nur so „leicht“ wie angekündigt und innerhalb kürzester Zeit stand das Nova Rock 2024 unter Wasser. Clever wie wir sind, lagen unsere Gummistiefel sicher und trocken am Campingplatz und so warfen wir uns den Regenponcho über und besuchten Alice Cooper mit mittlerweile nassen Füßen. Der Regen schreckte weder Fans noch Band ab und so war vor der Red Stage eine ausgelassene gute Stimmung.
Auch auf der Blue Stage, auf der parallel dazu Måneskin spielten, hüpften die Fans fröhlich in den Pfützen herum. Hier und da hatte man leider das Gefühl das doch der eine oder andere lieber sein Heil in der Flucht suchte und dafür sorgte, dass das Zelt / Pavillon dem Unwetter nicht zum Opfer fielen. Die Stimmung an der mit Måneskin war fantastisch und sie konnten ihrer Headliner Rolle absolut gerecht werden, doch auch wir musste uns irgendwann dem Regen geschlagen geben und den Weg in Richtung Campingplatz antreten, um uns dort im überschwemmten Pavillon wieder etwas abzutrocknen und aufzuwärmen.
Kontrust
Blond
Against the Current
Saltatio Mortis
Sportfreunde Stiller
Sum41
Alice Cooper
Nova Rock 2024 Sonntag und Abreise
Das Schlechte Wetter klang über Nacht zum Glück wieder ab und am nächsten Morgen wurde man wieder von der Sonne geweckt. Entsprechend litten auch die Wege nicht ganz so schlimm und der letzte Nova Rock Tag, inklusive Abreise, konnten kommen. Da wir am Montag leider wieder unserer normalen Arbeit nachzugehen hatte, war der Vormittag und frühe Nachmittag geprägt vom Abbau des Camps. Dieser Aufbruchsstimmung schlossen sich auch viele unserer Nachbarn an.
Pünktlich zu Babymetal schafften wir es dann aber endlich an die Blue Stage. Die Red Stage wurde dieses Jahr am letzten Tag leider nicht mehr bespielt und wurde fleißig abgebaut.
Babymetal sorgten für richtig gute Laune und Dropkick Murphys knüpften nahtlos daran an. Die Murphys waren leider ohne Sänger Al Barr unterwegs, legten aber dennoch einen super Auftritt hin und sind einfach jedes Mal aufs Neue ein Garant für eine top Live Atmosphäre!
Da unser Fotograf bei Bring Me the Horizon nicht zu den zugelassenen Fotografen zählte, machte wir uns dieses Jahr schon etwas früher auf den Heimweg. Die ca. 800km nach Hause sind ja nicht gerade ein Katzensprung ;)
Die Abfahrt zu diesem Zeitpunkt war sehr relaxt, leider war es generell auf der Autobahn noch recht voll und so müssen wir festhalten, dass der Start der Rückfahrt zu einem späteren Zeitpunkt schon auch seine Vorteile hat.
Dropkick Murphys
Fazit zum Nova Rock 2024
Das Nova Rock 2024 war für uns wieder ein absolutes Highlight des bisherigen Jahres und auch der kurze Schauer zum Ende des 3. Festivaltages kann den grundsätzlich positiven Eindruck nicht trüben. Einen Kritikpunkt haben wir aber trotzdem:
– Das die Red Stage am letzten Festivaltag nicht bespielt wurde war schon sehr schade. Dadurch war der letzte Tag des Festivals für uns etwas trostlos und gefühlt hätte die Bands lieber auf die anderen drei Tage verteilt werden können anstatt das Festival auf diese Art und Weiße etwas „halbherzig“ austrudeln zu lassen. Das Nova Rock 2024 hätte ein fulminanteres Finale, dass zu den bisherigen 3 Tagen passt verdient gehabt!
Dennoch überwiegen auch dieses Jahr die positiven Eindrücke deutlich:
– Man hat sich mal nicht lumpen lassen und endlich wieder ordentliches Wetter bestellt!
(Über den einen kurzen, aber heftigen, Regenschauer sehen wir mal hinweg ^^)
– Die Nächte waren ruhig genug, dass man sich für den nächsten Festivaltag gut erholen konnte.
– Weiterhin kostenloses Trinkwasser auf dem Infield mit einer ertragbaren Wartezeit.
– Trotz ca. 200.000 Besucher über die 4 Festivaltage, fühlt sich das Nova Rock weiterhin angenehm „klein“ an und nicht so als ob man durch eine Massenabfertigung gepresst wird. Das Festival ist natürlich merklich groß und gerade über den Campingplatz können die Wege auch sehr weit werden. Aber man findet an den Bühnen wenn man möchte immer einen guten Platz im vorderen Bereich und konnte sich auch so zügig über das Infield bewegen.
– Auch dieses Jahr war die Schlange an den Duschen auf dem Campingplatz sowohl bei den Herren als auch den Damen (!) relativ kurz und man stand für eine kurze Erfrischung nicht den halben Tag in einer Schlange!
– Alle Secus, Mitarbeiter, Campernachbarn und Kollegen mit denen wir dieses Jahr zu tun hatten waren nett und hilfsbereit und zwar von der Anreise bis zur Abreise. Wenn mal jemand nicht weiterwusste wurde man meist direkt an die korrekte Stelle weitergeleitet und man hat sich gegenseitig geholfen. Außerdem hatten wir mit Menschen aus allen möglichen Ländern gute und lustige Gespräche. Sowohl auf dem Campingplatz, als auch auf dem Infield und im Pressebereich.
– Das Cashless System von 2022 wurde auch dieses Jahr wieder genutzt. Statt einer extra Karte im Scheckkartenformat, hatte man einen Chip am Armband. So macht Cashless nicht nur für die Dealer sondern auch die Besucher Sinn, da man sein Geld immer dabei hatte und das Verlustrisiko extrem gering ist.
– Die Pressearbeit war auch dieses Jahr durch die kurzen Wege zwischen den Bühnen und die überdachten Sitzmöglichkeiten richtig angenehm und wir würden uns weiterhin wünschen wenn andere Festivals sich an diesen Rahmenbedingungen orientieren würden!
– Die Genre-Mischung war wieder richtig gut und so konnte man zum einen viele Bands aus der Musiksparte hören in der man hauptsächlich beheimatet ist. Sich aber auch über den Tellerrand hinaus in anderen Genres etwas austoben! Auch wir mögen natürlich nicht jede Band die auf dem Nova Rock spielt, aber Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so!
Zum Abschluss unseres Reviews ein riesen Dankeschön an den Veranstalter für die Möglichkeit über das Festival berichten zu dürfen. Danke auch an die Presse-Kollegen und alle Besucher die die Tage friedlich und super nett mit uns zusammen gearbeitet und gefeiert haben. Danke an die Bands für die vielen richtig guten Auftritte dieses Jahr und schön auch, dass das Wetter dieses Jahr wieder über weite Strecken mitgespielt hat. Vielen Dank für ein wundervolles Nova Rock 2024 und wir sehen uns hoffentlich im nächsten Jahr wieder!
Weitere Informationen zum Festival:
Homepage: novarock.at
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