Am 14. November 2015 waren wir zum Konzert von Eisregen im Café Central Weinheim. Zusätzlich durften wir uns noch auf die Auftritte von Debauchery, Milking the Goatmachine und Legal Hate freuen.
Da das Café Central nur schlappe 30 Minuten von uns entfernt liegt, konnten wir super entspannt um 18:15 Uhr losfahren und waren nach einer etwas wirren Parkplatzsuche – böse Zungen behaupten ich habe mich dumm angestellt – dann auch pünktlich kurz vor 19 Uhr vor dem Eingang.
Konzertbericht Eisregen im Café Central Weinheim 2015 mit Debauchery, Milking the Goatmachine und Legal Hate
Der Einlass vor Ort ging überraschend schnell und unkompliziert, man kann vielleicht noch erwähnen das es Parkplätze direkt vor dem Eingang gegeben hätte… naja man kann vorher ja nicht alles wissen *chrm*
Vor dem 1. Auftritt hatten wir noch etwas Zeit, die wir nutzen um uns mit den Lokalitäten vertraut zu machen. Der Konzertraum war relativ schmal und lang gezogen, gefühlt die doppelte Größe unseres Wohnzimmers. Vor dem Konzertraum hatte das Café Central für mich die Optik der Silent Hill Kulisse kurz bevor die Monster kommen *lach* Im Innern des Konzertraums war die Atmosphäre eine andere. Die Wände waren geziert von verschiedenen Konzertpostern und im Barbereich mit verschiedenen Wimpeln von Fußballvereinen – also eine durchaus angenehme Atmosphäre, vor dem Raum im „Silent Hill Look“ vielleicht gewöhnungsbedürftig, ich fand’s okay :)
An der Bar, bei dem durchweg netten Personal noch schnell eine Fahrer-Cola geordert und ab gings vor die Bühne.
Auftritt Legal Hate
Etwas unerwartet hieß die 1. Band am Abend Legal Hate und nicht Milking the Goatmachine. Die Musik war aber durchaus gut, der Pegel eventuell etwas zu laut, was aber auch daran lag, dass ich um Fotos machen zu können direkt mit dem Boxentower schmusen musste, denn einen Fotograben gab es leider nicht.
Der Raum war bei Legal Hate schon gut gefüllt, und die Stimmung war super, man konnte sich aber zum Glück noch durch die Menge bewegen um Fotos zu machen, ohne die anderen Zuschauer zu stören.
Nach Legal Hate wurde dann relativ schnell umgebaut und wir behielten unseren Platz knapp vor der Bühne bei – mittlerweile mit Ohrstöpsel um bei den späteren Bands noch etwas vom Konzert mitzubekommen und nicht Taub und Benommen in der Ecke zu liegen ;)
Auftritt Milking the Goatmachine
Nach einem kurzen Soundcheck der mit dem tollen Satz des Schlagzeugers und Sängers „Ich brauch von mir ALLES lauter“ beendet wurde, ging es dann mit dem Goatgrind los.
Auch bei Milking the Goatmachine hatte man noch die Möglichkeit ohne große Behinderung bis vor zur Bühne laufen zu können um ein paar Fotos zu machen, wobei die Menschendichte im Konzertraum schon deutlich zugenommen hatte.
Für mich war es auch das 1. Milking the Goatmachine Konzert und ich muss sagen, auch hier wurde ich positiv überrascht. Live klang das echt gut, auch wenn es etwas komisch war, dass der Sänger hinter dem Schlagzeug versteckt war – aber Phil Collins hatte das ja auch nie gestört ;)
Ansonsten haben die Ziegenmasken schon etwas „magisches“ wenn sie zu bösen Tönen wie wild umherwackelten. Nach einer kurzen Aufwärmphase gab es dann direkt den ersten größeren Moshpit indem sich das Publikum ordentlich austobte!
Gegen später wurde noch zu einer Wall of Death aufgerufen – die aber auch eher ein noch größerer Moshpit als eine Wall wurde, dennoch nett anzusehen und toll wie das Publikum die Band feierte!
Hier spielte der kleine Konzertraum seine Stärke aus, indem eine unglaublich dichte (sprichwörtlich^^) Atmosphäre entstand. Man hatte gar nicht die Möglichkeit sich weitläufig um die Bühne zu verteilen, sondern war gezwungen eng zusammen zu stehen, was für die Stimmung einfach richtig gut war!
Für Fotos war es leider suboptimal wie ich bei den späteren Bands noch feststellen musste…
Here Comes Uncle Wolf
Only Goat Can Judge Me
Milk Me Up Before I Go Go
Stallzeit
Goat on the Water
Ding Dong
Vain Killer [/spoiler]
Gegen Ende des Auftritts wurde es im Raum auch langsam aber sicher RICHTIG warm und uns wurde klar – den Platz direkt vor der Bühne können wir zu Debauchery sicher nicht behalten, denn etwas Frischluft und Abkühlung war nach diesen 2 Auftritten absolut nötig! Also ging es nach dem Ende des Auftritts von Milking the Goatmachine erstmal vor die Türen des Konzertraums um im Gang „frische Luft“ zu schnappen.
Dort kamen mit der blutverschmierten Band Debauchery auch noch die passenden „Monster“ für die Silent Hill Kulisse vorbei – die Vorfreude steigt!
Auftritt Debauchery
Da es im Café Central mittlerweile RICHTIG voll wurde, mussten wir zeitig vor Debauchery wieder in den Konzertraum gehen und sicherten uns einen mittigen Platz in sicherer Entfernung zum Moshpit-Bereich – mit Kamera ist das leider einfach nicht möglich mit hineinzuspringen.
Ich muss gestehen, dass über die letzten Jahre Debauchery etwas von meiner Playlist verschwunden ist. Dies wird sich nach diesem Konzert aber definitiv ändern!
Der Raum wurde brechend voll und die Stimmung wurde mal so richtig gut, also noch besser als schon bei Milking the Goatmachine! Leider war für mich das auch der Grund warum ein ordentliches Fotografieren absolut unmöglich wurde, ich war froh überhaupt die Hand heben zu können, da war ein Bedienen der Kamera und sichten der Band praktisch unmöglich :/
Es wurde fleißig gemosht und die Haare geschüttelt um dem „Blood God“ entsprechend zu huldigen. Neben den vielen – für mich – neuen Liedern, die zwar allesamt top anzuhören waren aber für mich eben nicht mitzusingen, gab es gegen Ende des Auftritts dann tatsächlich noch das Lied Blood for the Blood God welches mein persönliches Highlight des Debauchery Auftritts war! Aber auch Fuck Humanity und Ironclad Declaration of War kamen live geil rüber!
Demonslayer
Gorezilla
Let There Be Blood
German Warmachine
Zombie Blitzkrieg
Blood God Rising
Fuck Humanity
Blood for the Blood God
Warmachines at War [/spoiler]
Ich hatte die Band vor diesem Konzert, wie schon gesagt, weitestgehend von meinem iPod und den Playlists am PC verbannt, habe dies nun aber wieder geändert – ich würde sagen Debauchery ist für mich Back in Blood ;)
Super Auftritt, kamen sympathisch rüber, Songs waren Rhythmisch echt top – tolle Band!
Nach Debauchery wurde nochmal kurz frische Luft geschnappt bevor es wieder in den Konzertraum ging um sich auf den Tod aus Thüringen vorzubereiten und einen ordentlichen Platz zu finden der vielleicht auch ein paar mehr Fotos zulässt als bei Debauchery…
Ich ging daher bewusst in die Ecke des Raums um mir dort etwas Luft zu verschaffen und Fotos machen zu können. Leider wurde dieser Plan durch die anströmenden Massen, welche das Ende der Marschmusiktour miterleben wollten (leider wieder im fotografischen Sinn) vereitelt. Auch in meiner hinterletzten Ecke wurde es so eng und brechend voll, dass ich den Foto mehr oder weniger nicht anheben konnte. Zudem hatte sich neben mir ein absoluter Zappler breitgemacht der sich beim Abfeiern der Band umdrehte und mit dem Rücken in die Menge drückte, seinen Ellenbogen wild in die Gesichter der umstehenden drückte und nicht davor zurückschreckte einem die nächsten Liedzeilen ins Ohr zu brüllen – kurzum, er war total besoffen und so richtig gut drauf :D
Auftritt Eisregen
Das dargebotene Set von Eisregen durfte ich so ähnlich schon auf dem Summer Breeze 2015 genießen, da mir damals die Songs von Marschmusik – weil unveröffentlicht – noch relativ unbekannt waren, ist der Funke bei den neuen Liedern damals noch nicht so recht übergesprungen. In Weinheim sah die Sache schon ganz anders aus, ich liebe Marschmusik und somit freute ich mich tierisch auf die neuen Lieder und aus der Stimmung im Publikum kann ich rückblickend sagen, dass es wohl nicht nur mir so ging!
Auch die Sprüche der Band waren wieder entsprechend locker und sorgten für die Eisregentypische Atmosphäre. Um ein Beispiel zu nennen: In den Pausen wurde immer „Thüringer Wurscht, Thüringer Wurscht“ von 2-3 Typen gebrüllt.
Daraufhin wurde kurzerhand die Ansprache für einen Song „Das nächste Lied hat uns über die letzten 20 Jahre begleitet – ich spreche von THÜRINGER WURSCHT – THÜRINGER WURSCHT – nein nicht wirklich, sondern …“ – das finde ich sehr gut und zeigt, dass die Band den verquerten Humor ihrer Songs auch in die Auftritte mitnimmt und nicht (wie andere Bands letztes Wochenende) einschnappt und beleidigt ist wenn komische Sachen im Publikum gerufen werden :D
Um nochmal ein kleines Ärgernis anzusprechen. Die Handyfraktion war natürlich wieder wie wild am Filmen *kotz* Einen Vorteil hatte es aber, man konnte die vielen kleinen Bildschirme die überall verteilt hochgehalten wurden nutzen um auch in den hinteren Reihen die Band gut sehen zu können – vielleicht sollten größere Festivals dies nutzen und einfach auf die Monitore neben den Bühnen verzichten -.-
Während des Auftritts kämpfte ich mich aus meiner Ecke dann etwas nach vorne und hatte bizarrer Weiße nun etwas mehr Platz um wenigstens noch ein paar Aufnahmen aus dem Publikum machen zu können. Auch war die Hitze im Raum etwas erträglicher wenn man nicht mit 5-6 Umstehenden auf Kuschelkurs war ;)
Mit einer guten Mischung aus Liedern von fast allen Alben der 20 jährigen Bandgeschichte dürfte Eisregen an diesem Abend wohl fast jeden Fan glücklich gemacht haben. Manche wurden vor Panzerschokolade noch etwas Glücklicher gemacht als andere, als jene Schoki in den ersten Reihen verteilt wurde (bevor Panik ausbricht, es war „nur“ Scho-Ka-Kola, soweit ich das aus der Entfernung beurteilen konnte) und auch die Dose wurde nach einer Bitte noch an einen Fan übergeben.
Beim Song selber ging es dann nochmal ordentlich zur Sache und das Publikum aktivierte die restlichen Reserven die nach einem solchen Abend noch über waren und damit man sich nicht über mangelnde Bewegung beklagen konnte ging es mit Elektrohexe direkt weiter in dieser Richtung!
Danach verabschiedete sich die Band und bedankte sich nochmal bei den Support-Bands, dem Publikum und dem Licht/Ton Menschen für die grandiose Tour und den schönen Abend, bevor man durch ekstatische EISREGEN – EISREGEN Rufe, die Band nochmal – trotz gefühlten 100 Grad im Raum – bewegen konnte 2 Zugaben zu spielen.
Nach den Zugaben wurde noch ein „Scheiß Affe“-Foto mit dem Publikum im Rücken geschossen und dann ging es auch schon wieder nach Hause.
Eisenkreuzkrieger
Blutgeil
Todestag
Marschmusik
Blutkreis
N8Verzehr
Scharlachrotes Kleid
Mordlust
Tod senkt sich herab
Gott der Panzer
Panzerschokolade
Elektrohexe
Zugabe:
Leichenlager
Fleischbrand [/spoiler]
Fazit:
Am Ende dieses langen Abends kann man festhalten, dass alle 4 Bands super Unterstützung aus dem Publikum hatten. Der Ton für mich zwar etwas Laut war aber bei allen Bands gut abgestimmt so dass ich immer die Instrumente und den Sänger / die Sängerin gut heraushören konnte.
Auch das Licht war für so eine doch eher kleinere Bühne richtig gut!
Es wurde im Konzertraum selber vielleicht etwas zu warm und etwas zu eng, aber andererseits hat gerade auch die Masse an Menschen für eine super Stimmung gesorgt!
Für mich persönlich war die Enge natürlich etwas schade, da ich dadurch von Eisregen und Debauchery kaum Fotos machen konnte bzw. nur sehr eingeschränkt, aber man muss ja auch ehrlich sagen, dass wir auf einem Metal Konzert waren und nicht auf einer Fashion Show und daher der Fokus auf der Musik und nicht auf einer guten Sicht auf die Bühne lag ;)
Da es mein 1. Mal im Café Central in Weinheim war, waren mir die Gegebenheiten vor Ort nicht bewusst. In Zukunft kann man sich darauf einstellen und lässt die Große Kamera zu Hause und nimmt maximal die kleine Sony RX 100 mit und kann dafür etwas mehr abgehen und mitmoshen ;)
Wer nun heiß darauf ist Eisregen, Debauchery, Milking the Goatmachine oder Legal Hate auch live zu sehen den muss ich direkt enttäuschen. Die Marschmusik Tour ist in Weinheim offiziell beendet worden und im Gesamtpaket wird man die Bands wohl eine Weile nicht mehr sehen können.
Doch die Marschmusik Tour ist nicht das Ende der Welt und daher kann ich euch folgende Termine nennen um die Bands in nächster Zeit live mitzunehmen:
– Eisregen ist am 18. Dezember 2015 zB. noch in Erfurt zu sehen: Flyer zum Konzert
– Debauchery ist noch auf einer Headliner Tour in mehreren Städten Deutschlands bis zum Ende des Jahres unterwegs – Infos hier
– Legal Hate hat im März 2016 wieder einen Auftritt – hier gibts den Flyer dazu
Weitere Infos zu Konzerten von Milking the Goatmachine liegen uns aktuell leider nicht vor.
Weitere Fotos
31 Fotos von Eisregen, Debauchery, Milking the Goatmachine und Legal Hate im Café Central Weinheim 2015
Hier gibt es noch Fotos von unseren anderen Unternehmungen und Konzerten.
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Weitere Infos zu den Bands:
– Homepage von Eisregen
– Homepage von Debauchery
– Milking the Goatmachine auf Facebook
– Homepage von Legal Hate
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