
2024 hieß es JUBILÄUMSBREEZE! Gefühlt war das 20-jährige erst vor kurzem und ZACK schon ist es soweit und das Summer Breeze feiert 25jähriges! Aus unserer Sicht ist zwar jedes Summer Breeze ein Jubiläumsbreeze aber dieses Jahr galt das umso mehr – es war also Zeit in Dinkelsbühl so richtig die Sau rauszulassen und genau das haben 45.000 Metalheads von Nah und Fern – aus insgesamt 50 Nationen – auch gemacht!
Summer Breeze 2024 Review
Das Line-Up konnte sich sehen lassen. Entsprechend war das Summer Breeze 2024 bereits im April ausverkauft. Dies war passend zum 25er ein Rekord. Und so wurde auf dem geilsten Metalfestival der Welt unter den Augen der Gargoyles vor der Mainstage ordentlich gemosht \m/
Summer Breeze 2024 Anreise und Gelände
Doch vor der Metalparty stand erst einmal die Anreise an. Diese stand dieses Jahr unter keinen guten Vorzeichen. Wegen einer Großbaustelle in Dinkelsbühl gab es diverse Anreiseempfehlungen über eher ungewohnte Wege. Es galt zu befürchten, dass es vor dem Festival zu Chaos kommen könnte. Neben den Anreiseempfehlungen wurde dieses Jahr jedoch noch ein weiteres System geprüft, um die Anreise besser zu organisieren – Anreiseslots.
Und dieses Konzept sollte, kombiniert mit der Disziplin der Besucher, voll aufgehen. Wir erlebten in all unseren Jahren noch keine Anreise mit so wenig Stau. Es hat fast schon zu gut geklappt und wir konnten nicht mal das typische Anfahrts-Bierchen zischen :D
Dies konnte dann aber bei Sonnenschein und tollem Wetter auf dem Campingplatz direkt nachgeholt werden und wer nach dem ganzen Stress bei Anreise und Aufbau verschwitzt war konnte, dank der super Sanitärsituation, eine angenehme Dusche nehmen. Die Duschcontrainer waren dieses Jahr richtig gut und die Temperaturregelung des Wassers hatte gehobenen Campingplatzstatus und fühlte sich schon fast nicht mehr nach Festival an.
Wie das Summer Breeze das Thema Wasserver- und Entsorgung dank cleverer Investition in Infrastruktur gemeistert hat ist aller Ehren Wert und es zahlt sich für die Besucher auch absolut aus!
Wie oben schon erwähnt, und letztes Jahr auf der PK angekündigt, konnte man dieses Jahr wieder ein beeindruckenderes Bühnenbild an der Mainstage bestaunen. Die Gargoyles säumten wieder die Bühne. Die großen Monitore blieben aber erhalten und so konnten auch kleinere Besucher oder Besucher die von den Bühnen weiter wegstanden, gut erkennen was auf der Bühne vor sich ging. Die Drehbühne konnte man leider auch dieses Jahr nicht mehr besorgen und wahrscheinlich sollte man die Hoffnung, diese jemals wieder zu sehen, einfach aufgeben (mehr dazu im Abschnitt zur PK). Die Wera Tool Rebel Stage war auch dieses Jahr im bekannten, überdachten, Design zu finden und bot allen Besuchern einen schönen Schattenplatz und auch an der T-Stage hat sich nichts geändert.
Dies hatte leider zur Folge, dass der Weg von der Mainstage zur T-Stage weiter nicht ganz optimal ist. Zum einen „sehr lang“ und zum anderen geht es direkt „durch“ das Publikum der Wera Tool Rebel Stage. Da ansonsten die Wege auf dem Summer Breeze alle sehr kurz sind ist dies jedoch Jammern auf sehr hohem Niveau ;)
Summer Breeze 2024 Die Bands
2024 bot für uns wieder eine schöne Mischung aus alten Bekannten und neuen Überraschungen. Meine persönlich größte Entdeckung des Festivals war Ankor die mit einer extrem spannenden Genre-Mischung aufwarten konnten (hört euch unbedingt Darkbeat an!) und auch live für richtig gute Stimmung sorgten. Ebenso haben die Jungs von Punk Rock Factory, mit ihren Coversongs, richtig viel Spaß gemacht und konnten auch kleinere technische Probleme problemlos überspielen!
Weitere positiv hervorgetretene First-Timer (für uns) die uns dieses Jahr ganz besonders gefallen haben waren The Butcher Sisters (die Meinungen im Camp gingen hier stark auseinander ^^), Dear Mother,
Auch die Headliner des Summer Breeze 2024 konnten überzeugen. Mit Amon Amarth, Architects, Heaven Shall Burn und Meshuggah wurde zur besten Spielzeit, auf der Mainstage, ein breites Metal-Spektrum abgedeckt.
Ansonsten fanden wir den Auftritt von Voodoo Kiss wieder sehr schön, da man der Band die Freude vor ihrem „eigenen“ Publikum spielen zu können einfach richtig anmerkt und die gute Stimmung überträgt sich dann direkt. Weitere Highlights an alten Bekannten waren Korpiklaani, J.B.O., Jinjer, Subway to Sally, Feuerschwanz, Behemoth, Flogging Molly, Dark Tranquillity, …
Summer Breeze 2024 Pressekonferenz
Wie die letzten Jahre, wurde auch 2024 für die Vertreter der Presse vor Ort eine kleine Pressekonferenz abgehalten. Und wie jedes Mal nutzten wir natürlich auch dieses Jahr wieder diese Gelegenheit mit den Köpfen „hinter“ dem Summer Breeze in Kontakt zu treten und spannende Informationen mitzunehmen bzw. unsere Eindrücke zu Teilen.
Hier die wichtigsten Punkte:
1) Die Neuerungen dieses Jahr haben gut geklappt. Allen voran natürlich die Anreise über die buchbaren Anreiseslots. Dank dieser war die Anreise im Grunde ohne Stau.
2) Das Festival war zum Zeitpunkt der PK bisher ein reibungsloser Ablauf und die Veranstalter sind absolut zufrieden.
(Wir haben auch im restlichen Festivalverlauf nichts Gegenteiliges mehr mitbekommen.)
3) Von Seiten der Behörden/Maltesern läuft auch alles gut.
4) Das größte Problem mit dem sich das Team im Awareness Zelt bisher herumschlagen musste waren Personen die ihr Zelt nichtmehr gefunden haben. Entsprechend ist man dort auch sehr zufrieden.
5) Es gab wohl von einem Security ein Fehlverhalten das angesprochen wurde. Hier gab es von den Veranstaltern den Hinweis, solche unbedingt möglichst schnell am Infopoint zu melden, dass man dagegen vorgehen kann. Das Awareness-Konzepot wurde generell aber mit allen Helfern geschult und sollte jedem bekannt sein.
6) Mit der Drehbühne sieht es auch künftig schlecht aus. Achim hat sich mit dem Bühnenbauer unterhalten und dieser meinte, dass die Drehbühne wegen allen Gegebenheiten Drumherum nun das 5-fache koste von früher und damit könnte man auch einfach wieder die alte Doppelbühne hinstellen. Man zeigt sich aber zufrieden, dass die Gargoyles wieder aufbauen konnte und so die Mainstage wieder einen besonderen Widererkennungswert hat.
7) Der Vorverkauf läuft bereits ab Mittwoch, um den Zuschauern die den Arte-Stream schauen direkt die Möglichkeit zu geben sich für das nächste Jahr Tickets zu sichern. Man hat aber auf die Hinweise der Fans gehört und begrenzt dieses Kontingent auf 10.000 Tickets. Weitere 20.000 Earlybird-Tickets kommen ab Montag nach dem Festival in den Vorverkauf, dass alle Besucher des Summer Breeze die Möglichkeit haben auch zuzuschlagen.
8) Die Wristbands mit RFID-Chip helfen gut, um die Zeiten an der Shit and Shower Schlange zu verkürzen und auch an den Eingängen. Der Plan ist nächstes Jahr dann auch eine Bezahlmöglichkeit für alle Besucher darüber anzubieten.
(Wir hoffen, dass das klappt, da es 2024 im VIP-Bereich schon möglich und sehr praktisch war!
9) Die eigene Ticketbörse funktioniert auch gut, um zu verhindern, dass es Fake-Tickets gibt. Eine 100%-Quote hat man leider noch nicht erreicht und es kommen noch Tickets vor die doppelt aktiviert werden wollen. Aber die Quote ist wohl sehr gering. Ebenso hat die Ticketbörse super funktioniert, um den Besuchern zu ermöglichen gebuchte Anreiseslots zu tauschen.
10) Reservierte Flächen und Autos werden auch künftig Geld kosten, da Autos die Mögliche Besucheranzahl begrenzen.
11) Dieses Jahr wurde die Campingfläche aber schon erweitert, mit gleicher Besucherzielzahl, um den einzelnen Campern mehr Platz geben zu können.
12) Das Summer Breeze in Brasilien hat auch wieder gut geklappt. Kombitikets sind nicht geplant, da es sich um getrennte Firmen hinter den Festivals handelt und es steuerlich nicht ganz einfach wäre so etwas zu machen. Man könnte sich aber „Reisepackages“ vorstellen. Konkret geplant ist aber noch nichts!
Wer noch Themen hat soll sich an info[at]summer-breeze[punkt]de wenden. In den Wochen nach dem Summer Breeze muss man mit längeren Antworzeiten rechnen, aber sobald wieder mehr Ruhe einkehrt wird jede Mail nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet.
Fazit zum Summer Breeze 2024
Auch 2024 hat uns der Wettergott mit herrlichem Sonnenschein beglückt und so konnte das Summer Breeze ohne unschöne Überraschungen wie Starkregen, Gewitter, Stürme, … von Anfang bis Ende durchgefeiert werden. Die Organisation war aus unserer Sicht dieses Jahr im Grunde makellos und alle Neuerungen haben top funktioniert. Die Bandauswahl war der Hammer und die Besucher rund um unser Camp waren auch alle super angenehm und hatten keine eigene Mainstage mit dabei :D Zudem hat die Mülltrennung – Less Trash, More Thrash – wieder super geklappt und schon bei der Abreise sah der Campingplatz richtig schön sauber aus – absolut kein Vergleich zu vor 10+ Jahren!
Okay okay wir haben natürlich auch was zu meckern :D sozusagen First-World-Festival-Probleme:
– Die reservierten Flächen verdrängen die Normalo-Camper, bis auf einen kleinen Abschnitt, komplett hinter den Wald. Hier wäre eine größere Durchmischung der reservierten Flächen und der „offenen“ Flächen vielleicht eine Möglichkeit für eine diverse Campinglandschaft im „Hauptbereich“ zu sorgen?
– Zudem ist der Weg zwischen Main Stage und T-Stage der direkt an der Wera Tool Rebel Stage vorbeiführt absolut unglücklich. Hier sollte man sich dringend überlegen, ob man die Wegführung optimieren kann oder die Pausenzeiten zwischen den Bands dieser beiden Bühnen passender gestaltet.
– Anmerkung der Fotografen: Bitte richtet irgendwie eine Speedlane für uns ein, dass wir zwischen Mainstage und T-Stage schneller hin und her laufen können, um weniger Bands zu verpassen / mehr Zeit vor der Bühne als zwischen den Bühnen verbringen zu können =(
Liebes Summer Breeze Team und liebe Besucher – 2025 bitte wieder genau so! Bis dann und Prösterchen mit einem Aperölchen :D
Unsere Fotos von den Bands:
Ankor
Flogging Molly
Punk Rock Factory
J.B.O.
Jinjer
Behemoth
Dark Tranquillity
Voodoo Kiss
The Butcher Sisters
Dear Mother
Delain
Feuerschwanz
Amon Amarth
Lordi
Burning Witches
Spiritbox
Subway to Sally
Heaven Shall Burn
Korpiklaani
Insomnium
Informationen zum Festival:
Homepage: Summer-Breeze.de
Weitere (humoristische) Stimmen aus unserem Team
Andi (1. Mal dabei):
Die Anzahl und Qualität der sanitären Einrichtungen auf dem Infield hat mich positiv überrascht. Wassergespülte Toiletten und kostenlose Trinkwasserstationen! Vor den Bühnen ist immer genug Platz und wenn man sich die Band von den hinteren Reihen anschauen möchte kann man durch die großen Bildschirme immer noch etwas erkennen. Die Gargoyles runden das gelungene Bühnendesign ab. Auch die Anzahl an Bierstände und die damit verbundene kurze Wartezeit ist für mich positiv hervorzuheben. Bezahlt werden kann mit Bargeld, Kreditkarte und dem RFID-Chip (aktuell leider nur im VIP-Bereich). Ebenso kann man im PET-Becher eigene Getränke vom Campingplatz mit vor die Bühnen nehmen und dadurch auch mal etwas konsumieren, das es nicht zu kaufen gibt.
Die Reservierten Campingplätze finde ich an sich gut, finde es aber auch schade, dass die Camper die nicht reservieren können/wollen so weit ab vom Schuss sind und hier nicht mehr durchgemischt wird. Das hat etwas von Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Negativ ist mir aufgefallen, dass unser Campingplatz sehr ruhig (spießig) war, ich auf dem Infield nirgend Jägermeister bekommen habe und es weniger Frauen auf dem Festival gab als im Maschinenbaustudium.
Jochen (seit 2007 dabei):
Die Wasserversorgung und Sanitäranlagen fand ich auch beeindrucken und frage mich wie das organisatorisch so gut funktioniert und wie man das für die kurze Zeit des Festivals immer so gut eingerichtet bekommt. Die Regelung der Wassertemperatur in der Dusche war ein Traum!
Der VIP-Turm, für den man sich extra Tickets kaufen konnte, bot eine hervorragende Aussicht auf die Menge und das Geschehen vor der Hauptbühne. Wer aber keinen Platz in der 1. Reihe bekam hat kaum was vom Turm gehabt und wenig gesehen. Die Stufentribühne die es schon einmal gab wäre da meiner Meinung nach sinnvoller gewesen. Außerdem konnte man leider nicht alle ausgewiesene Getränke die es dort zu kaufen hätte geben sollen erwerben. Aber nicht nur dort, sondern auf dem ganzen Gelände, war es nicht einfach wohltuendes alkoholhaltiges Honiggetränk zu erberben :/
Teilweise gab es leider Tonprobleme bei den Bands (Cradle of Filth), aber ein ganz großes Lob an das Wetter und wie die Verkehrssituation geregelt wurde!
Noah (seit 2017 dabei):
Die Duschen waren super und die Festivalbänder mit den RFID-Chips waren auch super praktisch.
Für mich darf das Wetter nächstes Jahr gerne wieder etwas (!) kühler werden.
Der Start in den Tag mit Metal-Yoga kann ich nur empfehlen! Außerdem fand ich es gut wie viele Bands sich politisch geäußert haben und auf den unschönen Rechtsruck in der Gesellschaft hingewiesen haben und aufriefen seiner Stimme entsprechend Nachdruck zu verleihen und wählen zu gehen!
Die jeweiligen Band-Highlights der vier Festivaltage waren für mich: Punk Rock Factory, Flogging Molly, Voodoo Kiss und Heaven Shall Burn \m/
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