Schreib es mit Blut, das neue Album von Tanzwut erscheint am 8. Juli 2016. Wir hatten vorab schon die Möglichkeit das Album anzuhören und möchten euch in unserem Review etwas auf die kommende CD einstimmen.
Inhalt:
Seite 1: Einleitung und Pressetext und Trackliste
Seite 2: Besprechung des Albums „Schreib es mit Blut“ und Videos
Seite 3: Tourdaten, Fazit und weiterführende Links
Tanzwut
Schreib es mit Blut
Fernab jeglicher Klischees verfolgt die Band TANZWUT seit nunmehr 16 Jahren ihren ganz eigenen Weg. Bei dem Titel „Schreib es mit Blut“ kommt wohl als erste Assoziation die Unterschrift von „Faust“ dem geneigten Zuhörer in den Sinn. Jedoch wären TANZWUT nicht diese unverwechselbare Band, die sie nun mal sind, wenn sie sich ein einziges Thema herauspicken und dieses als Album veröffentlichen würden. Bei dieser Interpretation geht es um mehr, viel mehr. Denn die große Frage, die dieses Album stellt ist, wer würde seine Seele verkaufen oder noch drastischer gesagt, wer hat seine Seele bereits verkauft und wir ahnen es nicht?
Das Besondere an diesem Album ist, dass Mastermind Teufel insgesamt 14 Titel (+ Bonustrack) mit seiner Band produziert hat, die sowohl als einzelne Songs für sich stehen können, aber sich ebenfalls wie ein roter Faden durch das Werk ziehen. Mit „Schreib es mit Blut“ wird ein neues Kapitel in der Historie um TANZWUT veröffentlicht. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Poesie und Mittelalter-Rock. Hier wird klar, dass TANZWUT dieses Album mit Herzblut unterschrieben haben. Gut durchdachte Lyrics und eine beeindruckende Produktion unterstreichen die Ausnahmestellung dieser Band. Niemand traut sich derart viele ungewöhnliche klangliche Experimente zu, wie eben Teufel und seine Mitmusiker. Ein besonderes Highlight dürfte die Powerballade „Stille Wasser“ werden, die gemeinsam mit der Ex-„Leaves‘ Eyes“- Sängerin Liv Kristine produziert wurde und als Bonustrack auf dem Digipak zu finden sein wird. Der Titeltrack und zeitgleich die erste Single wird auf den Namen „Schreib es mit Blut“ hören und die Fans bereits vor Veröffentlichung des Albums neugierig auf den neuen Sound von TANZWUT machen. Krachende Gitarren und überraschende Breaks erschaffen hier eine Partyhymne wie aus dem Bilderbuch. Mit diesem Beitrag hat man einen zeitlosen Klassiker erschaffen, der zweifelsohne zu einem Referenzwerk heranreifen wird und viele weitere Bands inspirieren dürfte. Ein weiterer Höhepunkt ist der ungewöhnliche Song „Reiter ohne Kopf“. Eine große Stärke dieser Band ist es doch schließlich, Geschichten zu erzählen und auch alte Schätze aus dem Mittelalter neu zu entdecken, so entstand die Sage vom Reiter ohne Kopf der Rache übt. Zu diesem Track wird es das erste TANZWUT-Comic geben, das nicht nur bei eingefleischten Fans für Überraschungen sorgen dürfte. Mit „Chaos“ betreten die Spielleute Neuland. Hier zeigt sich die gesamte Bandbreite der Herren. Vielfältige Instrumente, ein Dudelsack-Duell, leichte Industrial-Anleihen und ein schneller, getriebener Gesang zeichnen diese Nummer besonders aus. Dem geneigten Zuhörer stellt sich nur die Frage, ob es sich hierbei um eine apokalyptische Vorsehung handelt oder doch eher um unseren Alltag, den wir bereits leben? Mit „Reich sein“ steht einer der unbeschwertesten TANZWUT Songs aller Zeiten in den Startlöchern. Ein Guter-Laune-Song, der sich sowohl als Live-Stück anbietet, als auch die Frage stellt, ob den Menschen Freiheit oder Reichtum wichtiger sind? Wer in den Sommermonaten mit dem Fernweh zu kämpfen hat und bisher noch kein Reiseziel für sich entdecken konnte, dem sei „An den Klippen“ ans Herz gelegt. Hier trifft irische Sehnsucht auf mittelalterliche Klänge und erzählt eine dramatische Liebesgeschichte, wie man sie wohl nur auf der grünen Insel findet. Verträumt und trotzdem real, eine Mixtur, die die Menschen schon immer faszinierte. Im Hause TANZWUT leugnet man seine Wurzeln nicht, trotz Weiterentwicklung und Besetzungswechsel und so findet sich mit „Wer weiß“ eine traditionelle Spielmannsnummer auf diesem Album, die sowohl neuen als auch alten Fans gefallen dürfte. Die Härte des Tracks steigert sich kontinuierlich und spätestens beim Refrain muss man einfach mitsingen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der limitierten Fan-Box, hier findet man vielseitige und außergewöhnliche Beiträge, die neben einem Comic zu dem Song „Reiter ohne Kopf“ auch eine Feder und ein Fässchen mit Blut samt des dazugehörigen Kontrakts mit dem Teufel enthalten wird. Für Freunde der etwas härteren Klänge haben sich Teufel und Herrmann Ostfront zusammengeschlossen und präsentieren „Bruder Leichtsinn“. Ein Song, der vor Härte und Tempiwechsel nur so strotzt und beide Fanlager vereinen wird. Die Gothic-Rocker von „Project Pitchfork“ und die Szene-Urgesteine on „DIE KRUPPS“ steuern jeweils ihre ganz eigenen Interpretationen von Tanzwut-Songs in Form von einem Remix bei. Hier stellen TANZWUT einmal mehr unter Beweis, dass man Neuerungen nicht fürchtet, sondern gezielt für die Weiterentwicklung der Band einsetzt, ohne dabei seine Wurzeln zu vergessen. Zwei Videoclips werden nicht nur die Herzen der eingefleischten Fans im Sturm erobern, sondern auch außerhalb der Szene für Aufsehen sorgen. Es ist also wieder an der Zeit durchzudrehen.
TANZWUT sind wieder da. Härter, facettenreicher und überraschender als jemals zuvor. Neue Ideen und die bewährte Tradition erschaffen ein Elixier, dem man sich nicht entziehen kann. Da
bleibt nur zu hoffen, dass dieser Kelch nicht an euch vorbeigeht. Seid auch ihr bereit, eure Seele für dieses Album zu verkaufen?
Pressetext - Fabian Bernhardt
01 Schreib Es Mit Blut
02 Steig Ein
03 Bruder Leichtsinn
04 Chaos
05 Reiter Ohne Kopf
06 Geteert Und Gefedert
07 Stille Wasser
08 Reicher Als Ein König
09 Hahnenkampf
10 Wenn Ich Tot Bin
11 An Den Klippen
12 Bleib Bei Mir
13 Wer Wir Sind
14 Neue Ufer
Bonus Track:
15 Stille Wasser feat. Liv Kristine
01 Schreib Es Mit Blut (Project Pitchfork Remix)
02 Bruder Leichtsinn feat. Herrmann Ostfront
03 Geteert Und Gefedert feat. Der Schulz
04 Chaos (DIE KRUPPS Remix)
05 An Den Klippen (Oually Bomba Remix)
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