Rockavaria 2016 Review

RAV16 - Artikelbild Review

Vom 27. bis zum 29. Mai 2016 waren wir auf dem Rockavaria in Olympiapark in München! Dies war die 2. Ausgabe des Rockavaria und so durfte sich der ein oder andere Besucher der schon 2015 dabei auf eine schöne Änderung freuen. Statt die drei Bühnen auf 3 Orte zu verteilen, gab es dieses Jahr im Olympiastadion eine Doppelbühne und damit weniger Überschneidungen und weniger „Herumgerenne“.
 

Zum Freitag habe ich an dieser Stelle ja schon etwas geschrieben, um hier aber ein vollständiges Review zu haben gehe ich die Gefahr ein mich zu wiederholen und fange nochmal von vorne an mit der Anfahrt…

Als eine Woche vor dem Rockavaria 2016 unsere Akkreditierung ins Postfach kam war die Freude groß, es gab zwar direkt einen kleinen Dämpfer mit der Info, dass Iron Maiden nicht fotografiert werden darf, aber irgendwas ist ja immer ;)

Auf die Schnelle wurde ein Hotel in der Nähe des Olympiastadions gebucht und auch direkt gefunden, zudem wurde noch ein Besuch bei meinen Großeltern auf dem Hinweg eingeplant um nicht die komplette Strecke Mannheim bis München auf einmal fahren zu müssen, doch ich möchte euch hier nicht endlos mit Familiengeschichten und Vorbereitungen langweilen, also springen wir direkt zum Freitag!
 

Rockavaria Freitag

Rockavaria 2016

 

Die Fahrt verlief relativ ereignislos und so konnte um 12 Uhr im Hotel eingecheckt werden, noch schnell geduscht und die Fototasche mit kleinem Gepäck gepackt, ich hatte ja keine Ahnung wie der Ablauf sein wird und ob ich im Pressezentrum die Möglichkeit habe nicht benötigte Ausrüstung problemlos zwischenzulagern, daher verzichtete ich am 1. Tag auf den Rucksack.
Der Fußweg zum Olympiastadion war angenehm, über einen schönen Weg durchs Grüne mit vereinzelten Schattenpausen. Der Weg zum Pressezentrum sollte sich dann als weniger eindeutig und angenehm herausstellen… Nachdem ich einmal die komplette Parkbucht hinter mir hatte ohne einen Weg in Richtung Olympiastadion zu finden, ging es dann vom Hauptweg etwas ab und siehe da plötzlich fand ich auch die ersten Ordner die mir dann freundlich mitteilten, dass ich mich wohl auf dem richtigen Weg befinde.
 

10 Meter vom Presseeingang entfernt gab es dann auch die ersten Schilder mit der Info „Presseeingang“ – super, von hier aus war ein Verlaufen auch schwer möglich… Im Pressezentrum angekommen, wurde ich direkt freundlich begrüßt und mit 3 Bändchen versorgt. Zudem bekam ich die groben Infos wie das Fotografieren ablaufen wird und was ich zu unterlassen hätte.
Völlig erschöpft flackte ich mich danach auf das Sofa und genoss die klimatisierte Luft – draußen hatte es zu diesem Zeitpunkt schon seeeehr sommerliche Temperaturen.
 

Bis J.B.O. war noch etwas Zeit, die genutzt wurde um erste Bekanntschaften mit den anderen, nach und nach eintrudelnden Fotografen zu machen und sich etwas über Gott und die Welt zu unterhalten.
 

J.B.O.

J.B.O. Rockavaria 2016

 

15 Minuten vor dem Auftritt von JBO ging es dann gemeinsam in einem Rudel Fotografen durch das kleine Marathontor in den Innenraum des Olympiastadions, einmal durch die Menge und ab in den Fotograben. Grobe 2 ½ Songs später gings wieder den gleichen Weg zurück ins Pressezentrum. Dieser Vorgang wiederholte sich dann bei jeder Band im Stadion.

JBO hatte also die Ehre das Rockavaria 2016 zu eröffnen und tat dies mit sichtlichem Genuss. Vor der Bühne hatte sich schon eine ordentliche Rosa-Fraktion angesammelt um mit den Erlangern abzufeiern.
Titel wie Geh mer halt zu Slayer oder auch 4 Finger für ein Halleluja wurden begeistert mitgesungen.
 

Powerwolf

Powerwolf Rockavaria 2016

 

Nach JBO ging es in der prallen Mittagssonne direkt zur nächsten Band, die es mindestens genauso gut verstand das Publikum voll mitzunehmen wie die Comedy Metaler von JBO – wir sprechen natürlich von den Jungs von Powerwolf!
Diese wetzten wie die Irren über die Bühne und sprühten nur so von Spielfreude – sehr gut! Auch Powerwolf beglückte das Publikum mit bekannten Songs wie Coleus Sanctus, We drink your Blood und natürlich Army of the Night.
 

[spoiler name=“Setlist Powerwolf Rockavaria 2016″]Blessed & Possessed
Coleus Sanctus
Amen & Attack
Army of the Night
Resurrection by Erection
Armata Strigoi
Let There Be Night
Werewolves of Armenia
We Drink Your Blood
[/spoiler]  

Suicidal Tendencies

Suicidal Tendencies Rockavaria 2016

 

Bei Suicidal Tendencies ging es dann schon etwas härter zur Sache, aber auch hier strahlte die Band mit der Sonne um die Wette – man schien sich also auf der Doppelbühne im Münchner Olympiastadion wohl zu fühlen ;)
Die Band war für mich live komplett neu und auch so hatte mich bisher wenig mit ihnen beschäftigt. Ich sag mal so, live fand ich es nicht schlecht – eine CD werde ich mir auch in Zukunft nicht besorgen, das lag aber nicht am Auftritt sondern an meinem Musikgeschmack.
Sehr sympathisch fand ich dann abschließend auch die Aktion, nach dem Auftritt noch zu den Fans an den Wellenbrecher zu kommen – vorbildlich!
 

[spoiler name=“Setlist Suicidan Tendencies Rockavaria 2016″]You Can’t Bring Me Down
Institutionalized
Freedumb
Trip at the Brain
Possessed to Skate
I Saw Your Mommy
Who’s Afraid?
Cyco Vision
How Will I Laugh Tomorrow
Pledge Your Allegiance
[/spoiler]  

Apocalyptica

Apocalyptica Rockavaria 2016

 

Die nächste Band war für mich im Vorfeld schon ein absolutes Highlight, da ich bisher noch nicht die Freude hatte, Apocalyptica live zu sehen. Der Fotograben hatte sich passend zum Platz vor der Bühne mehr und mehr gefüllt, so dass der Bewegungsspielraum zum Fotografieren schon „etwas“ eingeschränkt wurde. Zudem wurde leider darauf verzichtet in den ersten Songs schon mit Sänger unterwegs zu sein…

Apocalyptica Rockavaria 2016

 

Nachdem die Kamera weggepackt war, ging es dann nochmal vor die Bühne um weiter Apocalyptica-Kopnzertatmosphäre zu genießen! Sehr geil war für mich I don´t Care live, aber auch die Inquisition Symphonie war live ein super Erlebnis!
Einziger Wehrmutstropfen an dieser Stelle – wie schon in meinem Kurzbericht zum Freitag erwähnt – der Soundcheck von In Extremo schwappte klanglich zu Apocalyptica hinüber und versaute dort für ein paar Strophen den musikalischen Genuss der ruhigeren Passagen – hier muss man sich auf dem Rockavaria für 2017 noch was einfallen lassen! Dies war aber auch das einzige kurze Manko, dass ich zur Doppelbühne aus Zuschauersicht zu berichten habe!
 

In Extremo

In Extremo - Rockavaria 2016

 

In Extremo stellte auf dem Rockavaria einen ihrer neuen Titel vom Album Quid Pro Quo vor, aber verzichtete natürlich nicht auf Klassiker wie Spielmannsfluch und Herr Maneling. Alles in allem ein gewohnt souveräner Auftritt der Mittelalter-Metal-Band!
 

[spoiler name=“Setlist In Extremo Rockavaria 2016″]Rasend Herz
Horizont
Zigeunerskat
Frei zu sein
Vollmond
Herr Mannelig
Erdbeermund
Himmel und Hölle
Liam
Nur ihr allein
Belladonna
Unsichtbar
Sängerkrieg
Sternhagelvoll
Feuertaufe
Küss mich
Spielmannsfluch
Ai Vis Lo Lop
[/spoiler]  

Nightwish

Nightwish Rockavaria 2016

 

Zum Abschluss des Freitags ging es dann zu Nightwish. Da die Finnen bekanntermaßen auch immer eine ganze Menge Pyrotechnik mit im Gepäck haben um ihren Symphonicmetal zu untermalen, durften wir Fotografen erst nach einigen Songs in den Graben. Als dann während den Songs die wir fotografieren durften auch plötzlich Flammensäulen in den Abendhimmel schossen war man erstmal etwas überrascht… und nachdem die Überraschung abgeschüttelt war etwas genervt, das Teleobjektiv drauf zu haben und das Weitwinkel im Presseraum liegengelassen zu haben ;)

Nightwish Rockavaria 2016

 

Auch zu Nightwish ging es nach dem Fotografieren nochmal ohne Kamera in den Innenraum um noch etwas von der schönen Atmosphäre am Ende des Tages mitzunehmen. Gespielt wurde das bekannte Programm der Endless Forms Most Beautiful-Tour mit Klassikern wie Storytime, Last Ride oft he Day und Nemo aber auch eben vielen Songs vom aktuellen Album.
Floor Jansen hinterließ auch an diesem Abend einen guten Eindruck bei den Fans und zeigte, dass sie eine würdige Nachfolgerin von Tarja Turunen darstellt – anders aber definitiv gut!
 

[spoiler name=“Setlist Nightwish Rockavaria 2016″]Shudder Before The Beautiful
Yours Is An Empty Hope
Storytime
My Walden
Élan
Weak Fantasy
Sahara
I Want My Tears Back
Nemo
Ghost Love Score
Last Ride Of The Day
The Greatest Show On Earth (II und III)
Outro
[/spoiler]  

Nach dem Konzert wurde dann der Fotokram im Pressezentrum eingepackt und der Fußweg in Richtung Hotel angetreten. Überrascht stellte ich fest, dass ich auch im Dunkeln den Weg relativ sicher zurückfand und weit weniger Menschen den gleichen Weg einschlugen wie ich.
Im Hotel war es dann schon etwas komisch, den Abend nicht wie auf anderen Festivals gewohnt auf dem Campingplatz ausklingen zu lassen. Andererseits könnte man sich durchaus daran gewöhnen die Klimaanlage einzuschalten, schön zu duschen, sich in das flauschige Bett fallen zu lassen und dort noch beim Fotos aussortieren etwas zu snacken ;)
 
 

Rockavaria Samstag

Am nächsten Morgen wurde ich von wildem Klopfen an der Zimmertür geweckt – WTF Zimmerservice um 10Uhr morgens… Hatte ich doch tatsächlich das „Nicht stören“-Schild nicht aufgehängt. Nun gut, beim improvisierten Frühstück aus Kuchen von meiner Omi und löslichen Kaffee wurden noch ein paar Fotos entwickelt und der Kurzbericht zum Freitag verfasst, dann war es auch schon wieder soweit. Der Rucksack wurde gepackt und ich machte mich schnellen Schrittes auf den Weg zum Rockavaria um rechtzeitig für Beyond the Black dort zu sein.
 

Beyond the Black

Rockavaria 2016 - Samstag

 

Pünktlich ging es dann zu Beyond the Black wieder in den Fotograben. Die Formation um Jennifer Haben durfte ich in Mannheim ja schon bei ihrer 1. Headlinertour sehen und hatte daher hohe Erwartungen an die jungen Symphonic Metaler, welche aber problemlos erfüllt wurden. Präsentiert wurde eine gute Mischung aus alten und neuen Songs, die beim Publikum gut ankamen.

[spoiler name=“Setlist Beyond the Black Rockavaria 2016″]In the Shadows
Written in Blood
When Angels Fall
Beyond the Mirror
Lost In Forever
Songs of Love and Death
Hallelujah
Running to the Edge
[/spoiler]  

Prime Circle | Sodom | Garbage | Mando Diao

Rockavaria 2016 - Samstag

 

Zu den weiteren Bands des Tages kann ich nicht so viel schreiben. Weder Prime Circle noch Sodom, Garbage oder Mando Diao gehörten wirklich zu den Bands die ich davor großartig gehört hatte und außer die Songs zum Fotografieren im Graben habe ich nichts mitbekommen, es klang okay und die Stimmung im Publikum war bei allen 4 auch gut, aber die 4 Bands werden wohl nicht zu meinen Lieblingsbands werden.

Rockavaria 2016 - Samstag

 

Bei Gotthard gönnte ich mir dann eine Essenspause und erkundete das Gelände ein wenig in Richtung Seebühne, dort wurde aber gerade umgebaut, so dass ich hier keine Band sehen konnte, zudem hatte ich die Kamera zurückgelassen. Das Gelände zwischen den beiden Spielorten war jedenfalls sehr angenehm zu begehen, die Schlangen an den Ständen hielten sich in Grenzen und es gab eine gute Auswahl an Essen und Trinken. Zudem konnte man sich auf die Grünflächen in die Sonne legen oder im See die Füße etwas abkühlen – Baden ist dort aus Sicherheitsgründen verboten – besonders Unternehmungslustige konnten sogar eine Runde Tretboot fahren!

Rockavaria 2016 - Samstag

 

[spoiler name=“Setlist Mando Diao Rockavaria 2016″]White Wall
Sweet Ride
Lady
Never Seen the Light of Day
The Band
Money
Mr. Moon
Hit me with a bottle
You Got Nothing On Me
Amsterdam
Down in the Past
It’s Now or Never
Gloria
Dance With Somebody
[/spoiler]  

Zu Gutterdämmerung gönnte ich mir die zweite Pause des Tages und musste feststellen, dass der Kaffee am Crêpes-Stand definitiv NICHT empfehlenswert ist und zudem total überteuert – ansonsten waren die Preise okay (1/4 Pizza die wirklich lecker war 4€ und eine 1/2-Meter-Wurst 5€, also recht normale Veranstaltungspreise).
 

Rockavaria 2016 - Samstag

 

Iggy Pop | Betontod

Am Abend spielte dann noch Iggy Pop, hier durfte ich jedoch leider nicht fotografieren und so ging es mit den anderen „Aussortierten“ zu Betontod an die Seebühne. Die Stimmung bei den Jungs war absolut grandios. Es wurde im Publikum mitgesungen wie ich es bisher noch nicht erlebt hatte und zudem ging es auch was Moshen betraf gut ab! An dieser Stelle bereute ich es fast, dass der enge Zeitplan im Olympiastadion es nicht zuließ mehr Zeit bei der Seebühne zu verbringen ohne direkt mehrere Bands im Stadion zu verpassen. Hier könnte man die Überschneidungen vielleicht so synchronisieren, dass die Seebühne nicht parallel zu 2 Bands im Stadion spielt – zumindest für uns Fotografen wäre es geschickt ;)
 

[spoiler name=“Setlist Betontod Rockavaria 2016″]Mein Letzter Tag
Flügel aus Stahl
Nacht im Ghetto
Nichts
Schwarzes Blut
Kinder des Zorns
Alles
Keine Popsongs
Ihr Könnt Mich
Traum Von Freiheit
Viva Punk!
Hömmasammawommanomma
Auf eine gute Zeit
Ich Bereue Nichts
[/spoiler]  

Rockavaria 2016 - Samstag

 

Nach Betontod setzte ich mich dann noch etwas zu Iggy Pop auf die Ränge des Olympiastadions und hoffte darauf noch Passenger zu hören – vergeblich. Aber auch so war der Auftritt gar nicht so schlecht, ich kannte nur leider keine der gespielten Songs die ich mitbekam.

[spoiler name=“Setlist Iggy Pop Rockavaria 2016″]No Fun
I Wanna Be Your Dog
The Passenger
Lust for Life
Skull Ring
Sixteen
Five Foot One
1969
Sister Midnight
Real Wild Child (Wild One)
Nightclubbing
Some Weird Sin
Mass Production
Search and Destroy
Down on the Street
Sunday
Break Into Your Heart
Gardenia
Paraguay
[/spoiler]  

Am Ende des Tages traf ich wieder recht erschöpft im Hotelzimmer ein, sicherte meine Fotos, duschte und sortierte noch Fotos aus. Zudem packte ich noch so weit wie nötig zusammen um am nächsten Tag pünktlich das Zimmer räumen zu können.

Wieder war ich ziemlich glücklich in einem bequemen Bett schlafen zu können, statt in einem Camping-Bett und auch die Dusche war wirklich nach einem anstrengenden Tag bei den Temperaturen Gold wert, ja das Rockavaria Konzept hatte durchaus auch Vorteile. Man sollte sich im Anbetracht der weiteren Festivalsaison nur nicht zu sehr daran gewöhnen…
 
 

Rockavaria Sonntag

Pünktlich um 11Uhr wurde das Hotelzimmer geräumt, ich durfte aber zum Glück noch in der Tiefgarage des Hotels bleiben, so dass ich nicht umparken musste. Zu Fuß ging es dann recht gemütlich zum Olympiapark, es war ja noch ordentlich Zeit bis zum Spielbeginn und so war ich im Pressezentrum auch der 1. und hatte etwas Glück, dass überhaupt schon offen war.
 

Wild Lies | The Raven Age

Rockavaria 2016 - Sonntag

 

Die Zeit bis zu Wild Lies wurde mit Kaffeetrinken und Labern überbrückt und so dauerte es gefühlt auch nicht allzu lange bis wir als sehr kleine Fotogruppe auf dem Weg zu den Bühnen waren. Dort dann die große Überraschung. Der Fotograben vor der 1. Bühne war erweitert worden und nun richtig geräumig, leider eben nur vor einer der beiden Bühnen im Stadion…

Rockavaria 2016 - Sonntag

 

Wild Lies und The Raven Age waren mir wieder unbekannte Bands, aber durchaus gut anzuhören, wobei mir The Raven Age besser gefallen hatte.
 

Gojira

Rockavaria 2016 - Sonntag

 

Zu Gojira war der Fotograben dann wieder gut gefüllt und die Jungs brauchten auch das Publikum ordentlich auf Touren – geiler Auftritt, bei Gojira schau ich in Zukunft gerne wieder vorbei und werde wohl auch mal etwas genauer in die Alben reinhören!

[spoiler name=“Setlist Gojira Rockavaria 2016″]Toxic Garbage Island
L’Enfant Sauvage
The Heaviest Matter of the Universe
Silvera
Stranded
Flying Whales
Wisdom Comes
Vacuity
[/spoiler]  

Tremonti

Rockavaria 2016 - Sonntag

 

Tremonti schaute ich mir auf Anraten eines Arbeitskollegen an und wurde nicht enttäuscht. Zwar war es musikalisch nicht zwingend in meinem Hauptgebiet angesiedelt, aber wusste dennoch zu gefallen und auch hier war das Publikum im voller werdenden Olympiastadion gut dabei.

[spoiler name=“Setlist Tremonti Rockavaria 2016″]My Last Mistake
You Waste Your Time
Another Heart
Radical Change
Flying Monkeys
Once Dead
Betray Me
Wish You Well
[/spoiler]  

Anthrax

Rockavaria 2016 - Sonntag

 

Als nächstes waren mit Anthrax die ersten Thrash-Metal-Urgesteine des heutigen Tages an der Reihe. Auch hier wurde wieder ein grundsolider Auftritt hingelegt. Man konnte den Amerikanern durchaus ansehen, dass es ihnen Freude bereitete auf dem Rockavaria zu spielen und das Publikum war auch hier wieder gut dabei.

[spoiler name=“Setlist Anthrax Rockavaria 2016″]Impaled
Caught in a Mosh
Got the Time – (Joe Jackson cover)
Antisocial – (Trust cover)
Fight ‚Em ‚Til You Can’t
Evil Twin
Breathing Lightning
Indians
[/spoiler]  

Ghost

Rockavaria 2016 - Sonntag

 

Auf Ghost freute ich mich ganz besonders. Hatte es vor wenigen Monaten in Frankfurt noch nicht geklappt, konnte ich die verhüllten Ghoule um Papa Emeritus III. endlich live erleben und fotografieren. Musikalisch war es auf der Running Order zwischen Antrhax und Slayer durchaus etwas „alternativ“ angesiedelt, aber die Abwechslung war durchaus angenehm. Gespielt wurde eine schöne Mischung durch die Alben hindurch und auf der Bühne war einiges los. Lediglich die Kopfbedeckung von Papa Emeritus III. vermisste ich etwas :(

[spoiler name=“Setlist Ghost Rockavaria 2016″]Miserere mei, Deus
Masked Ball
From the Pinnacle to the Pit
Ritual
Prime Mover
Cirice
Year Zero
Absolution
Mummy Dust
Monstrance Clock
[/spoiler]  

Slayer

Rockavaria 2016 - Sonntag

 

Auf der 1. Bühne ging es dann mit Thrash-Metal von Slayer weiter! Zwar stand auch hier nichtmehr die jüngste Formation auf der Bühne, musikalisch „auf die Fresse“ gab es dennoch ordentlich! Neben vielen Songs des aktuellen Albums Repentless wurde auch hier eine bunte – oder sollte ich sagen blutrote – Mischung aus der Bandgeschichte präsentiert. Highlights waren für mich Disciple, Raining Blood und Angel of Death! Im Publikum wurden passend zur geilen Musik auf der Bühne auch ein kleiner Moshpit gestartet – sehr gut, an dieser Stelle stieg dann auch schon die Vorfreude auf den Auftritt auf dem Summer Breeze 2016!

[spoiler name=“Setlist Slayer Rockavaria 2016″]Delusions of Saviour
Repentless
Disciple
Mandatory Suicide
You Against You
Hate Worldwide
War Ensemble
Postmortem
Raining Blood
Dead Skin Mask
Hell Awaits
South of Heaven
Angel of Death
[/spoiler]  

Sabaton

Rockavaria 2016 - Sonntag

 

Vor Sabaton zeigte sich der Wettergott – oder wer auch immer für das Wetter verantwortlich ist – etwas weniger gnädig über München und der Himmel wurde zunehmend düsterer. Als wir dann an der Bühne auf den Beginn des Konzerts warteten, öffneten sich die Himmelsschleusen und plötzlich ergoss sich eine Wasserflut über das Publikum und die Fotografenmeute, dass man innerhalb von Sekunden bis auf die Knochen durchweicht war. Der Versuch irgendwie unter dem Bühnendach noch Schutz vor dem Regen zu suchen funktionierte nicht wirklich und so war das oberste Gebot die Frontlinse frei von Wassertropfen zu halten um wenigstens Fotos von dem Spektakel machen zu können.

Rockavaria 2016 - Sonntag

 

Die gute Laune im Publikum wurde durch den Regen wenig beeinträchtigt und so konnte Sabaton hier auf die volle Unterstützung zurückgreifen und zeigte sich selbst auch sehr Spielfreudig – wobei die Jungs auf der Bühne ja auch im Trockenen waren ;) Zudem wurde ordentlich Pyrotechnik auf der Bühne abgebrannt, so dass hier definitiv auch einiges für das Auge geboten wurde.
Musikalisch gehört Sabaton zwar nicht zwingend zu meinen Lieblingsbands, aber der Auftritt war schon ziemlich cool und die Begeisterung die ins Publikum übertragen wurde vorbildlich!
 

[spoiler name=“Setlist Sabaton Rockavaria 2016″]The Final Countdown – (Europe)
The March to War
Ghost Division
Far from the Fame
Carolus Rex
Swedish Pagans
The Art of War
Gott mit uns
Resist and Bite
Soldier of 3 Armies
Attero Dominatus
To Hell and Back
Night Witches
Primo Victoria
Metal Crüe
Dead Soldier’s Waltz
Masters of the World
[/spoiler]  

Iron Maiden

Zum krönenden Abschluss des Rockavaria 2016 betraten dann Iron Maiden die Bühne. Auch hier durfte ich leier nicht fotografieren, konnte aber irgendwie ganz gut damit leben und freute mich zum Abschluss der 3 Tage einfach nur auf den Auftritt einer legendären Band!
Da auch das Wetter wieder mitspielte und es aufgehört hatte zu regnen stand einem grandiosen Festivalabschluss nichts mehr im Wege.
 

Da Iron Maiden aktuell viele Songs ihres neusten Albums The Book of Souls spielte, enthielt die Setlist jetzt nicht zwingend meine Wunschsongs, aber mit The Trooper, Fear of the Dark, Iron Maiden und The Number of The Beast waren zumindest einige der Songs dabei die ich sehen wollte. Auf Dance of Death und Run to the Hills muss ich dann halt beim nächsten Mal hoffen.
 

[spoiler name=“Setlist Iron Maiden Rockavaria 2016″]If Eternity Should Fail
Speed of Light
Children of the Damned
Tears of a Clown
The Red and the Black
The Trooper
Powerslave
Death or Glory
The Book of Souls
Hallowed Be Thy Name
Fear of the Dark
Iron Maiden
The Number of the Beast
Blood Brothers
Wasted Years
[/spoiler]  
 

Nach Maiden wurde sich dann von den übrigen Fotografen verabschiedet, die Ausrüstung zusammengepackt und der Fußweg in Richtung Auto angetreten. Dort dann schnell in die trockenen Ersatzschuhe und frische Socken geschlüpft – das T-Shirt trocknete während dem Maiden Auftritt – und ab ging die wilde Fahrt durch den Regnen nach Hause.
Da mein Navi es besonders lustig mit mir meinte, schickte es mich nicht über die Autobahn nach Hause sondern nach einem kurzen Stück auf der A8 über die Bundesstraße – wohooo… Leider fehlte mir der Wille um gegen die nette Frauenstimme aus dem leuchtenden Kasten anzukämpfen und so ging es eben im strömenden Regen durch die Käffer der Welt zurück nach Hause bzw. zu meinen Eltern um den Heimweg wieder auf 2 Fahrten aufzuteilen.

Dort angekommen wurden wieder die Fotos gesichert und aussortiert und die Kamera zum vollständigen Trocknen herausgeholt und dann gönnte ich mir meinen verdienten Schlaf nach drei schönen aber auch anstrengenden Tagen Rockavaria!
 
 

Fazit zum Rockavaria 2016

Anfangs war ich etwas skeptisch, ein Festival ohne Campingplatz?!? Und auch nach den 3 Tagen muss man ganz klar sagen, dass definitiv nicht die typische Festivalatmosphäre aufkommt. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass die Leute alle noch nach Hause finden müssen und sich daher nicht so gehen lassen können wie auf einem Festival mit Campingplatz oder daran, dass man spätestens im Hotel wieder das Gefühl von normaler Zivilisation bekommt, jedenfalls „fehlt“ hier diese gewisse Atmosphäre die sonst auf Festivals herrscht. Auf der anderen Seite macht genau dies auch einen gewissen Reiz aus. Denn das Rockavaria ist hier eben anders als die anderen Festivals und dies muss ja nicht zwingend ein Nachteil sein. Gerade aktuell sterben viele kleinere Festivals aus und es ist sicher nicht einfach sich gegen Größen wie Rock am Ring / Rock im Park, Wacken, Summer Breeze, … zu behaupten und neben diesen existieren zu können, da ist man sicherlich nicht schlecht beraten ein etwas anderes Konzept an Festival anzubieten.
 

Ärgerlich war die Tatsache, dass die Festivalshirts kein Iron Maiden auf dem Rücken hatten, außer eines, dass zusätzlich 3€ mehr kostete. Sorry aber das hatte ich bisher noch nie erlebt und das möchte ich bitte auch nicht mehr erleben, irgendwo sollte man auch aufhören den Bands „entgegen“ zu kommen und an die Besucher denken, die kein unvollständiges Festivalmerchandise haben wollen!
Ansonsten waren die Motive von der Abwechslung top und auch der Preis von 25€ für die Shirts ohne Iron Maiden Aufdruck in Ordnung.
 

Die Essensauswahl war gut, an Trinken hätte ich mir noch den einen oder anderen Stand gewünscht der neben Weißbier und Radler „normales“ Bier anbietet, ja wir sind in Bayern, aber dennoch will ich kein Weißbier trinken :P
 

Großartig Aktivitäten neben den Konzerten konnte ich keine finden, aber wir sind auch auf einem Festival und nicht dem Jahrmarkt, weswegen es für mich eher ein Bonus ist, das kein Riesenrad aufgestellt wurde!
Das Gelände war sonst top mit vielen Grünflächen und Schattenplätzen um zwischen den Bands mal eine Auszeit nehmen zu können.
 

Auch mit dem angekündigten Unwetter wurde souverän umgegangen. Den Zuschauern im Innenraum des Olympiastadions wurde kurzerhand erlaubt sich auf den Sitzplätzen unter dem Dach Platz zu nehmen und einige – aus den hinteren Reihen – nahmen dieses Angebot gerne an.
So ging es alles in allem ohne allzu große Verschiebungen weiter und von einem Abbruch wie dieses Wochenende beim Rock am Ring schien man relativ weit weg. An dieser Stelle kam dem Veranstalter dann einfach die Örtlichkeit mit dem Olympiastadion zugute.
 

So komm ich zu dem Fazit für mich, dass das Rockavaria durchaus seinen Charme hat. Man hat weniger Bands als andere Festivals, verzichtet aber nicht auf Klasse und Abwechslung und bietet damit im kleineren Rahmen Bands wie Iron Maiden an, die andere Festivals mit einer Besucherzahl von 30-40.000 nicht bieten können und zahlt für das 3-Tages-Ticket dennoch einen fairen Preis vn 160€. Die Organisation und der Ablauf waren reibungslos. Mir hat es jedenfalls gut gefallen und ich würde mich freuen wenn es 2017 wieder mit dem Rockavaria klappen würde!
 

Aus der Fotografen Sicht sehe ich den einen oder anderen Punkt der mich etwas gestresst hatte. Zum einen war der Fotograben zu klein. Hätte es nur ein paar mehr Crowdsurfer gegeben – ich habe nur einen erlebt – dann wäre das totale Chaos ausgebrochen! Man konnte sich ja schon allein durch die Fotografen im Graben kaum bewegen… Zudem war der Winkel zur Bühne dadurch so spitz, das Bandmitglieder in den hinteren Reihen teilweise gar nicht gesehen werden konnte.
Zum anderen war es extrem ärgerlich, dass man sich mit dem Foto nicht über das komplette Gelände bewegen konnte. Dadurch war es kaum möglich mal auf der Seebühne vorbeizusehen ohne die größeren Bands auf der Doppelbühne zu verpassen, hier fände ich es super, wenn man bis 2017 die Regeln etwas lockerer gestalten könnte :)

Abgesehen davon war auch hier alles Top. Die Verantwortlichen im Pressezentrum waren alle super nett und hilfsbereit. Die Securitys und Order waren nett und auch die Kollegen waren ein Traum! Wie schon gesagt, wenn die Bands stimmen und wir wieder kommen dürfen, sind wir bzw. ich gerne wieder dabei!
 
 

Hier noch das Fazit vom Veranstalter

Bayerns größtes Rock-Spektakel etabliert sich mit seiner zweiten Ausgabe erfolgreich in der Festivallandschaft
 

München – Am späten Sonntag Abend ging das 2. ROCKAVARIA erfolgreich und friedlich zu Ende. Mit insgesamt 38.500 Besuchern wurde die Prognose des Veranstalters sogar noch leicht übertroffen. „Wir freuen uns über positive Resonanz bei den Fans und in den Medien und sehen, dass die konsequente Rock-Ausrichtung des Festivals ankommt“ zieht Christian Diekmann (COO ; DEAG AG) Bilanz.
 

Die Rockfans feierten an diesem Wochenende eine Veranstaltung, die von Kult-Acts wie IRON MAIDEN, IGGY POP, NIGHTWISH oder SLAYER bis hin zu jungen, angesagten Acts wie DOG EAT DOG, SERUM 114 oder TUXEDOO alles bot und dabei völlig reibungslos verlief.
Besucher freuten sich über strahlenden Sonnenschein von Freitag bis Sonntag Nachmittag. Leider rückte dann auch in München die Schlechtwetterfront an. Ein heftiges Gewitter mit Starkregen fegte für kurze Zeit über das Gelände. Den Besuchern wurde aber Unterstellmöglichkeit in den überdachten Tribünen angeboten. Pünktlich zu Iron Maiden kam die Wetterbesserung und die Fans feierten ihre Band.
Die neu eingerichtete Seebühne und die Doppelbühnen im Stadion wurden von den Besuchern mit Begeisterung angenommen und stellten sich auch logistisch als großer Vorteil heraus.
 

Der organisatorische Ablauf ist in diesem Jahr ist extrem reibungslos gewesen“, so Andrea Blahetek-Hauzenberger, Geschäftsführerin von Global Concerts GmbH (örtlicher Veranstalter).
 

Das Festival konnte sich mit seiner zweiten Ausgabe endgültig als ernstzunehmende Größe im Open Air-Sommer etablieren und besticht mit seiner einzigartigen Mischung aus urbanem Flair, Mega-Event und entspanntem Treffen für alle Fans aus der Rock – und Metal-Szene. Das abwechslungsreiche Line Up bot sowohl internationale Größen als auch vielversprechenden Nachwuchs. Die Planungen für 2017 laufen bereits jetzt auf Hochtouren.<span class="su-quote-cite">Rockavaria.de</span>

 

Weitere Fotos

Hier findet ihr die Links zu den einzelnen Galerien vom Rockavaria 2016. Wir haben Fotos der Auftritte von: J.B.O., Powerwolf, Suicidal Tendencies, Apocalyptica, In Extremo, Nightwish, Beyond the Black, Prime Circle, Sodom, Garbage, Mando Diao, Betontod, Wild Lies, The Raven Age, Gojira, Tremonti, Ghost, Slayer und Sabaton gemacht.
Zum aktuellen Zeitpunkt sind noch nicht alle Galerien fertig, es lohnt sich also in den nächsten Tagen nochmal vorbeizuschauen!
 

 
Bewertung:
[ratings]  

Weitere Informationen zum Festival:
Homepage: Rockavaria.de
 
 

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